Im Hafen von Lingen ist beim Beladen eines Schiffes ein Feuer ausgebrochen. Kurze Zeit später gab es drei Explosionen.

Lingen/Emsland - Nach der Explosion eines Tankschiffes im Hafen von Lingen im Emsland ist die Lage mittlerweile unter Kontrolle. Am späten Montagabend war beim Beladen des Schiffes am Kai der BP-Erdölraffinerie zunächst ein Feuer ausgebrochen. Kurze Zeit später gab es nach Angaben von BP insgesamt drei Explosionen. Ein Mitarbeiter der Schiffsbesatzung wurde leicht verletzt.

 

Nach Angaben der Polizei war das Feuer bis zum Morgen immer wieder aufgeflackert. Inzwischen sei der Brand aber komplett gelöscht. „Das Schiff ragt noch aus dem Wasser und wird deswegen noch immer gekühlt, falls sich das Benzin doch noch einmal entzündet“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagvormittag. Allerdings bestehe keine Gefahr mehr, dass das Schiff wegtreiben könnte, weil es auf Grund liegt.

„Derzeit kann man davon ausgehen, dass die Lage unter Kontrolle ist“, sagte der erste Stadtrat von Lingen, Ralf Büring, am Morgen. Der Tanker hatte etwa 900.000 Liter Super-Benzin geladen. Wie viel Kraftstoff auslief, ist noch unklar. Auch die Ursache der Explosion ist noch unbekannt. Experten untersuchen den Unglücksort.

Der Schiffsverkehr auf dem Dortmund-Ems-Kanal ist seit Montagabend gestoppt. Vorsorglich wurde in der Nacht auch die Bundesstraße 70 nahe der Raffinerie gesperrt. Die Polizei forderte Nachbarn auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten. „Die Messungen der Feuerwehr haben am Dienstagmorgen aber keine gesundheitsgefährdenden Werte ergeben“, betonte der Polizeisprecher.