In Fellbach rotten sich mehrere junge Männer zusammen, um einem 19-Jährigen eine Abreibung zu verpassen. Die Polizei rückt mit zehn Wagen und einem Hubschrauber an.

Fellbach - Mit einem aufsehenerregenden Einsatz hat die Polizei am Sonntagabend in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) möglicherweise eine schwere Straftat verhindert. „Ein Zeuge hat gegen 20 Uhr gemeldet, dass dort eine Auseinandersetzung unmittelbar bevorstehen würde“, erklärt der Polizeisprecher Ronald Krötz.

 

Ein 19-Jähriger war in der Nähe des Jugendhauses mit einem anderen jungen Mann in Streit geraten – letzterer organisierte sich Verstärkung. Offenbar plante die Gruppe, dem 19-Jährigen gemeinsam eine Abreibung zu verpassen – oder ihm noch Schlimmeres anzutun. „Wie intensiv das geworden wäre, ist unklar. Auf Zeugen wirkte es jedenfalls schon beängstigend“, schildert Krötz. Die Zeugen hätten von bis zu 15 Personen berichtet, die sich zusammengerottet hätten.

Die Polizei nimmt drei junge Männer vorläufig fest

Die Polizei nahm die Hinweise ernst und rückte mit einem großen Aufgebot an – zehn Streifenwagen waren im Einsatz, plus Luftunterstützung durch einen Helikopter, der aus der Luft Ausschau nach Verdächtigen hielt. Die Beamten kontrollierten mehrere Personen, im Fellbacher Stadtgebiet nahmen sie auch drei junge Männer im Alter zwischen 20 und 22 Jahren vorläufig fest. Diese sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Durch das rasche Einschreiten, ist der Sprecher überzeugt, sei „zumindest eine Körperverletzung“ verhindert worden. „Was sonst passiert wäre, ist jedoch Spekulation.“ Zeugen hatten der Polizei berichtet, es seien Messer im Spiel gewesen. Bei den drei Festgenommenen hatte die Polizei keine Waffen gefunden – einer der Kontrollierten soll ein Messer mitgeführt haben. Ob ein Zusammenhang zu dem Streit besteht, ist allerdings unklar.