Großeinsatz in Berlin gegen organisiertes Verbrechen: Die Verdächtigen sollen gestohlenes Gold eingeschmolzen und zu gefälschten Goldmünzen verarbeitet hätten.

Berlin - Rund 120 Beamte der Berliner Polizei sind am Mittwochmorgen zu einem Großeinsatz gegen die organisierte Kriminalität ausgerückt. Die Beamten vollstreckten 17 Durchsuchungsbeschlüsse in insgesamt 14 Objekten, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitteilte. Es bestehe der Verdacht, dass die Verdächtigen gestohlenes Gold eingeschmolzen und zu gefälschten Goldmünzen verarbeitet hätten. Eine Verbindung zum Raub der hundert Kilogramm schweren Goldmünze „Big Maple Leaf“ aus dem Berliner Bode-Museum im März 2017 werde geprüft.

 

Die Beamten durchsuchten den Angaben zufolge mehrere Privatwohnung und Juweliergeschäfte. Es gehe um den Verdacht der gewerbsmäßigen Hehlerei und Geldfälschung.

Vielzahl von Beweismitteln beschlagnahmt

Acht Tatverdächtige im Alter zwischen 14 und 51 Jahren sollen demnach Gold gestohlen zu haben, um dieses einzuschmelzen und gefälschte Goldmünzen herzustellen. Diese Münzen sollen die Verdächtigen dann über von Familienangehörigen betriebene Juweliergeschäfte in den Berliner Stadtteilen Neukölln und Reinickendorf in Umlauf gebracht haben.

Bei den Durchsuchungen sei eine Vielzahl von Beweismitteln beschlagnahmt worden. Unter anderem handele es sich um mutmaßlich gefälschte Münzen, entsprechendes Werkzeug und einen fünfstelligen Geldbetrag.

Der Diebstahl der riesigen Goldmünze „Big Maple Leaf“ mit einem Wert von mehr als drei Millionen Euro aus dem Bode-Museum hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Im Februar 2020 waren drei Angeklagte wegen des Diebstahls zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.