Für drei Tage geht es in Bad Cannstatt närrisch zu. Das Große Narrentreffen vom 17. bis 19. Januar lockt Zünfte aus Baden-Württemberg, Bayern und der Schweiz an.

Digital Desk: Katrin Maier-Sohn (kms)

Stuttgart - Egal ob Fastnacht, Fasnacht oder Fasnet – die unterschiedlichen Begriffe stehen allesamt für närrische Ausgelassenheit, aufwendige Kostüme und vor allem für alemannische Tradition. All dies können Besucher am Wochenende vom 17. bis 19. Januar in Bad Cannstatt erleben. Zum dritten Mal findet dort das Große Narrentreffen mit dem Kübelesmarkt als Ausrichter statt.

 

Zum Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-Allemannischer Narrenzünfte werden 10 000 Hästräger aus 75 Zünften erwartet. „Die schwäbisch-alemannische Fasnet gehört zum kulturellen Schatz Baden-Württembergs und hat bei uns im Südwesten eine lange Tradition“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seinem Grußwort an die Kübler. Nach 1968 und 1992 findet das Große Narrentreffen zum dritten Mal in Bad Cannstatt statt.

Brunnen werden zum Schauplatz für Brauchtümer

Das dreitägige Programm der Veranstaltung startet am Freitag um 18 Uhr mit dem Narrenbaumstellen am Alten Rathaus. Danach findet ab 19 Uhr ein Fackelumzug mit befreundeten Zünften und Musikgruppen durch die Altstadt bis zum Marktplatz statt. Am Samstag läutet der Brauchtums-Streifzug das Programm ein.

Da Bad Cannstatt als mineralwasserreiche Stadt gilt, finden die Vorführungen während des Streifzugs allesamt an verschiedenen Brunnen und auf der Neckarbrücke statt. Los geht es um 17 Uhr am Jakobsbrunnen, anschließend wandert der Streifzug zum Erbsenbrunnen, weiter über den Weinpressen- und Polizei-Brunnen schließlich zur Neckarplattform. An jeder der Stationen wird jeweils eine Narrenzunft ihr Brauchtum vorführen. Höhepunkt des Abends ist die Verbrennung einer Strohhexe auf dem Neckar um 19 Uhr.

Ein Narr sucht den Himmel

Der von und mit den Narren gestaltete ökumenische Gottesdienst in der Stadtkirche ist fester Bestandteil der Cannstatter Fasnet und beginnt am Sonntag, 9.30 Uhr, unter dem Motto „Weißt du, wo der Himmel ist? Ein Narr sucht den Himmel“. Ab 10 Uhr spielt im Zelt auf dem Marktplatz die Stadtkapelle Pfullendorf zum närrischen Frühschoppen auf, und um 12.30 Uhr beginnt der Umzug mit Narren aus Baden-Württemberg, Bayern und der Schweiz. Die Narren starten in der Neckartalstraße in drei Blöcken. Nach drei Kanonenschüssen setzen sich die einzelnen Gruppen in Bewegung. Die 2,5 Kilometer lange Strecke verläuft von der Marktstraße aus durch die Altstadt bis zur Daimlerstraße.

An dem Wochenende ist mit Halte- und Durchfahrtsverboten zu rechnen. Am Freitag ist von 16 bis 23 Uhr die komplette Altstadt in Bad Cannstatt gesperrt. Während des Umzugs am Sonntag ist in der Zeit von 9.30 bis 18 Uhr keine Durchfahrt auf der Umzugsstrecke möglich.