Es ist eines der größten Schulbauprojekte im Land: Für 81 Millionen Euro wird die Oscar-Paret-Schule direkt an der Autobahn neu gebaut. Der Bürgermeister Dirk Schaible spricht von einem historischem Umbruch.

Freiberg - Dass Dirk Schaible das Ereignis als „Moment, der einen nicht kaltlässt“ charakterisiert, liegt nicht daran, dass nach unwirtlichen Tagen die Sonne nun wieder ihr Bestes gibt. Der Freiberger Bürgermeister läutete am Freitag als Baggerführer in spe nach fast zehn Jahren Vorlauf den Start für eines der größten Schulbauprojekte im Land ein: für den 81 Millionen Euro teuren Neubau der Oscar-Paret-Schule. Ein Projekt, das angesichts seiner Dimensionen kontrovers diskutiert wurde, „aber aus der Ängstlichkeit heraus ist noch nie etwas Zukunftsweisendes entstanden“, so Schaible.

 

Drei Schulen unter einem Dach

Die Schule eint schon jetzt Gemeinschaftsschule, Realschule und Gymnasium unter einem Dach, künftig will sie diese Verzahnung noch stringenter umsetzen. Etwa durch gemeinsame Lernhäuser, die jahrgangsweise statt nach Schultypen getrennt genutzt werden. Die stellvertretende Schulleiterin Diana Hoffmann nennt es ein Vorreitermodell: „Bei uns wird keiner aussortiert. Das werden sich Leute aus ganz Baden-Württemberg anschauen.“ Die neue Schule – sie soll 2021 fertig sein – soll auch Impulse für die Stadtentwicklung setzen, wie es der Altbau (im Bildvordergrund) schon in den 70er Jahren tat.

Die Freiberger Mitte wird neu geordnet

Damals entstand um die Schule herum das Zentrum der aus drei Orten zusammengepuzzelten Stadt. Steht der Neubau samt Sporthalle und Parkdeck, soll die Freiberger Mitte neu geordnet werden. Zudem lässt die Stadt eine Überdeckelung der an das Schulgelände grenzenden A 81 prüfen.