Die Modellflieger am Grünen Heiner haben einen Verein gegründet und wollen weitere Auflagen erfüllen, um den Modellsegelsport am Auffüllberg wieder zu ermöglichen. Neben der Stadt Stuttgart hat auch der Betreiber der Windkraftanlage ein Wörtchen mitzureden.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

Weilimdorf - Noch immer gilt ein Startverbot für Modellflugzeuge am Auffüllberg Grüner Heiner in Weilimdorf (wir berichteten). Doch die Hobbypiloten dürfen hoffen, dass sie schon bald wieder eine Starterlaubnis erhalten. Dazu müssen sie jedoch einige Voraussetzungen erfüllen, die ihnen die Stadt Stuttgart auferlegt hat: Unter anderem müssen sich die Flugsportler in einem Verein zusammenschließen. Das ist jüngst geschehen. „Der von der Stadt Stuttgart geforderte Betreiberverein ,IG Heiner‘ mit Sitz in Weilimdorf wurde mit einer Kernmannschaft bereits am 13. Juni gegründet“, teilt der Vorsitzende Martin Röttgen mit. Die von der Stadt genannten Bedingungen für die Wiedererlangung der Starterlaubnis am Grünen Heiner sollen laut Röttgen durch den Verein mit unter anderem folgenden Maßnahmen umgesetzt worden: Der Modellsegelflugverein „IG Heiner“ erstellt ein Betreiberkonzept, auf dessen Basis ein geordneter Flugbetrieb möglich ist. Außerdem tritt der Verein „IG Heiner“ als Betreiber der Flugflächen auf. Auch wird „ein geordneter Flugbetrieb mittels Flugleiter und Flugbuch eingerichtet“. Alle Piloten müssen eine besondere Halterhaftpflichtversicherung für Modellflugzeuge vorweisen, die eine bestimmte, sehr hohe Schadensumme abdeckt. Darüber hinaus ist jedes Modellflugzeug, das sich an dem Auffüllberg in die Lüfte erheben soll, mit einem Adressaufkleber des jeweiligen Halters zu versehen. Nicht zuletzt soll auch eine Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Stuttgart abgeschlossen werden.

 

IG Grüner Heiner will alle Bedingungen erfüllen

„Die Vorstandschaft ist aktuell mit der Umsetzung der Maßnahmen beschäftigt“, erklärt der Vorsitzende Röttgen. „Sobald der Verein die Bedingungen erfüllt hat und die Starterlaubnis am Grünen Heiner wieder vorliegt, steht der Verein weiteren Modellfluginteressenten offen“, sagt Röttgen. „Wir danken allen Beteiligten, insbesondere der Stadt Stuttgart, den Stuttgarter Stadträtinnen und Stadträten sowie dem Deutschen Modellfliegerverband für die tatkräftige Unterstützung bei der Erarbeitung des Lösungsvorschlags.“

Auch die Betreiber des Windrades haben noch ein Wörtchen mitzureden. Wären sie gegen den Modellflug am Grünen Heiner, dann wäre alle Mühe des Vereins umsonst. Doch die Chancen stehen gut; es soll eine gemeinsame Nutzungsvereinbarung des Grünen Heiners erarbeitet und unterzeichnet werden: „Wir stehen dem Modellflug am Grünen Heiner positiv gegenüber und freuen uns, dass es mit der Starterlaubnis klappt“, sagt Joseph Michl, Mitglied des technischen Vorstandes der Betreiberfirma Gedea in Murrhardt auf Nachfrage der Nord-Rundschau.

Keine Konflikte mit Windrad-Betreiber

„In den vergangenen 17 Jahren, seitdem das Windkraftrad auf dem Grünen Heiner steht, hat es zwischen uns und den Modellfliegern nie irgendwelche Konflikte gegeben. Sie müssen halt dafür sorgen, dass die Leute, die auf den Berg gehen, auch sicher wieder runterkommen.“ In absehbarer Zeit werde die Windkraftanlage erneuert werden müssen, aber auch das ändere nichts an dem Einverständnis zum Modellflugsport.

Info: Der Modellsegelflugverein „IG Heiner“ ist erreichbar unter der E-Mail-Adresse ig_heiner_ev@web.de