Je nach Region geht bis zu einem Viertel der Grundschüler in Baden-Württemberg in eine Notbetreuung. Faktisch gibt es keine Überprüfung der „zwingenden Gründe“ der Eltern. Und das schürt den Unmut.

Stuttgart - Die Notbetreuung an Schulen und Kitas wird nach den Weihnachtsferien offenbar weitaus stärker genutzt als noch im vergangenen Jahr. Laut einer Erhebung des baden-württembergischen Kultusministeriums liegt der Anteil der Grundschüler, die eine Notbetreuung beanspruchen, in der ersten Schulwoche des Jahres an den verschiedenen Schulen zwischen zehn und 25 Prozent. Die von den Schulämtern übermittelten Angaben über die Anteile schwankten regional aber stark – und mit einer steigenden Nachfrage sei zu rechnen. „Die Notbetreuung läuft unserer Kenntnis nach bislang überwiegend reibungslos“, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. „Die überwiegende Mehrheit der Eltern geht verantwortungsvoll mit der Einschätzung um, ob Notbetreuung für ihre Kinder zwingend erforderlich ist.“