Im Juni hat der Prozess gegen elf Männer wegen Vergewaltigung oder unterlassener Hilfeleistung begonnen. Am Montag wurde vor Gericht bekannt, dass fast alle Angeklagten zuvor bereits zu Haft- und Geldstrafen verurteilt wurden.

Freiburg - Die meisten der elf im Fall der Freiburger Gruppenvergewaltigung angeklagten Männer sind schon wegen früherer Verbrechen mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Es gebe umfangreiche Vorstrafen, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin am Montag vor dem Landgericht Freiburg. Die Mehrzahl der Männer sei in den vergangenen Jahren von Gerichten zu Haft- und Geldstrafen verurteilt worden. Es habe sich dabei unter anderem um Diebstähle, Sachbeschädigungen, gefährliche Körperverletzungen, Nötigungen und Beleidigungen gehandelt.

 

Angeklagt in dem Ende Juni begonnenen Prozess sind elf Männer von 18 Jahren bis 30 Jahren wegen Vergewaltigung oder unterlassener Hilfeleistung. Die meisten von ihnen sind Flüchtlinge. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober vergangenen Jahres eine 18-Jährige nachts in Freiburg nach einem Discobesuch in einem Gebüsch vor der Diskothek vergewaltigt oder ihr nicht geholfen zu haben. Sie bestreiten dies oder schweigen zu den Vorwürfen. Der Prozess wird fortgesetzt.