Als vierter Ort im Remstal erhält die Gemeinde Korb das Siegel des Landes einer empfohlenen Weinkommune. Dafür musste er viele Kriterien erfüllen.

Nachdem Fellbach, Kernen und Weinstadt bereits vor zwei Jahren ausgezeichnet worden sind, hat Andreas Braun, der Geschäftsführer von Tourismus-Marketing Baden-Württemberg (TMBW) das Siegel eines „empfohlenen Weinorts“ nun auch an Korb überreicht. Damit werde das „Kleeblatt der Remstalkommunen“ mit dem Gütesiegel der neuen Weinsüden-Kommune zu einem vierblättrigen, konstatierte der Geschäftsführer des Vereins Remstal Tourismus, Werner Bader.

 

Der vierte „empfohlene Weinort“ im Remstal

Bei Korb sei die Eignung dafür eine absolut klare Sache, meint Bader. Als die Anfrage vom Tourismus-Marketing des Landes gekommen sei, ob sich der Ort tatsächlich für das Siegel eigne, habe er dies spontan und aus vollem Herzen bestätigen können. Ein Urteil, das bei der Übergabe des Zertifikats auch der Remstal-Tourismus-Vorsitzende, der Oberbürgermeister der Weinsüden-Nachbarstadt Weinstadt, ausdrücklich bestätigte. Das Thema Wein sei auch hier absolut zuhause und für Besucher rundum präsent. Michael Scharmann sieht die touristische Attraktivität der Region weiter gestärkt: „Damit hat das Remstal einen vierten durch das Landestourismus-Marketing empfohlenen Weinort zu bieten.“

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Trotz aller Empfehlungen und wohlwollenden Tipps sei der Antrag doch mit einem gewissen Aufwand verbunden gewesen, berichtete Korbs Bürgermeister Jochen Müller. Denn die Landestouristiker hätten eine ganze Latte an Kriterien definiert, die ein Weinsüden-Ort zu erfüllen habe.

Mindestens zwei Weinbaubetriebe

Unter anderem müssen mindestens zwei Weinbaubetriebe ansässig sein, deren Erzeugnisse zudem vor Ort in Gastronomie und im Handel zu haben sind. Ein Kriterium, das der Weinflecken Korb problemlos erfüllt. Vorausgesetzt wird zudem eine zentrale touristische Infrastruktur, etwa in Form von Wein- und anderen Wanderwegen, regelmäßigen Weinveranstaltungen und -festen sowie Besenwirtschaften. Es solle, sagt Andreas Braun, einfach vielfältige Möglichkeiten geben, in das Thema Wein einzutauchen. Wer möchte, soll auch direkte Einblicke in den Weinbau bekommen können. Weinverkostungen direkt beim Erzeuger sorgen in einer ausgezeichneten Weinsüden-Kommune für Abwechslung und genussvolle Momente. Eigens eingerichtete Lehrpfade geben interessante Einblicke in das Anbaugebiet mit seinen Reben.

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Korb habe die Vorgaben für die Weinsüden-Orte mit Bravour erfüllt, betonte Braun bei der Urkundenübergabe in der neu renovierten Korber Gaststätte Rebblick – eine Kostprobe von Tropfen aus vier Korber Weinbaubetrieben gehörte ebenso dazu wie Rostbraten à la Rebblick. „In vorbildlicher Art und Weise pflegt die Gemeinde ihre traditionelle Beziehung zum Weinbau und macht dieses kulturelle Erbe für Einheimische und Urlauber erlebbar“, schwärmte der TMBW-Geschäftsführer. Eine seiner schönsten Erinnerungen an seine Studentenzeit in Stuttgart sei tatsächlich das Remstal und sein Wein – „vor allem der Korber Kopf“.

Informationen zum Weinsüden www.tourismus-bw.de

Besondere Wanderziele im Remstal

Broschüre
 Zum im August anstehenden Deutschen Wandertag hat der Verkehrsverbund VVS eine Broschüre mit den „20 Lieblingszielen im Remstal“ herausgegeben. Es sei schlicht ein „tolles Wandertal“, das sich von der Quelle in Essingen (Ostalbkreis) bis zur Mündung in den Neckar bei Remseck (Kreis Ludwigsburg) schlängelt. „Hier findet man viele geschichts- und kulturträchtige Ortschaften“, wirbt Rems-Murr-Landrat Richard Sigel im Grußwort des Ausflugsheftes: „Die malerische Stauferstadt Waiblingen, die wehrhafte Yburg in Stetten oder die Daimlerstadt Schorndorf mit ihrem pittoresken Fachwerkmarktplatz.“ Die in einer Auflage von 30 000 Stück gedruckte Broschüre gibt es kostenlos an allen VVS-Verkaufsstellen und zum Herunterladen unter vvs.de/freizeit.

Ziele
 Die einzelnen problemlos mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbaren Ausflugsziele führen etwa zum Stadtspaziergang Kunst nach Waiblingen, auf den Planetenweg bei Aichwald oder entlang der renaturierten Rems bei Winterbach. Der „Jubiläumsweg Königin Iren“ in Lorch ist ebenso mit dabei wie der Besuch im Feuerwehrmuseum in Winnenden oder die Steinzeitwanderung samt Museumsbesuch mit per Linienbus erreichbarem Start zwischen Korb und Kleinheppach.