Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kuhmilch sinkt – vielen steigen auf pflanzliche Alternativen um, Hafer-Drinks zum Beispiel. Aber wie gesund ist Hafermilch?

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Hafer, Mandel, Soja – die pflanzlichen Alternativen zur Kuhmilch boomen. Die klassische Milch macht’s offenbar nicht mehr für jeden. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kuhmilch sinkt seit Jahren. Aber wir gesund sind die Pflanzen-Drinks?

 

Wie gesund ist Hafermilch?

Hafer ist generell ein gesundes Getreide: „Viele wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, besonders die B-Vitamine und Vitamin E sind im Hafer enthalten. Auch für Calcium, Eisen, Mangan und Zink stellt er einen guten Lieferanten dar“, schreibt die Verbraucherzentrale Bremen.

Die Zeitschrift „Öko-Test“ hat im vergangenen Jahr (Ausgabe 11/2021) mehrere Hafer-Drinks getestet. Von 32 Produkten (der Preis rangierte zwischen 95 Cent und 2,65 Euro pro Liter) bestanden alle den Geschmackstest. 27 punkteten auch in Sachen Inhaltsstoffe. “Öko-Test“ vergab 27 Mal das Gesamturteil „sehr gut“. In den Drinks fanden die Tester weder das Schwermetall Cadmium noch das in der Getreideproduktion häufig eingesetzte Pestizid Glyphosat.

In fünf Fällen bemängelte „Öko-Test“ aber unnötige Vitaminzusätze, Deklarationsmängel oder umstrittene phosphathaltige Zusatzstoffe, die bei Einnahme großer Mengen den Nieren schaden können. Dafür gab es Abzüge und deshalb dreimal die Note „gut“ und zweimal „befriedigend“.

Worauf man achten sollte

Hafermilch schmeckt von Natur aus etwas süßlich. Manchmal ist in den Haferdrinks aber auch extra Zucker enthalten. Deshalb lohnt es sich, die Inhaltsstoffe auf der Packung genau durchzulesen.

In Sachen Klimabilanz hat Hafermilch laut vieler Experten einen Vorteil gegenüber Reis- oder Sojadrinks: Das Getreide stammt häufiger aus heimischer oder zumindest europäischer Erzeugung.

Übrigens: Milchersatz darf in der EU nicht mit der Bezeichnung „Milch“ vertrieben werden. Deshalb steht meist „Drink“ auf der Packung.

Hafermilch selber machen

Hafermilch kann man auch relativ leicht selber machen: Dazu kocht man feine Haferflocken in Wasser auf und püriert diese Mischung. Anschließend filtert man den Brei durch ein Baumwolltuch.