Nach dem Zusammenbruch der Waffenruhe zwischen Israel und den militanten Palästinensern sind bei einem israelischen Luftangriff die Frau und Tochter des Hamas-Militärchefs Mohammed Deif getötet worden.

Nach dem Zusammenbruch der Waffenruhe zwischen Israel und den militanten Palästinensern sind bei einem israelischen Luftangriff die Frau und Tochter des Hamas-Militärchefs Mohammed Deif getötet worden.

 

Tel Aviv/Gaza - Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind die Ehefrau und Tochter von Hamas-Militärchef Mohammed Deif getötet worden. Mussa Abu Marsuk, Leiter der Delegation der radikal-islamischen Organisation bei den Waffenruhe-Verhandlungen in Kairo, bestätigte den Tod der Angehörigen von Deif. Eine Armeesprecherin in Tel Aviv sagte am Mittwoch, man prüfe Berichte, dass es sich dabei um einen gezielten Schlag gegen Deif gehandelt habe.

Israelische Medien berichteten, die Identität eines dritten Toten bei dem Angriff sei noch unklar. Mohammed Deif gilt in Gaza als einer der wichtigsten Drahtzieher, er hat schon mehrere Attentate durch Israel überlebt. Israel wirft ihm vor, er dirigiere den Gaza-Krieg aus dem Untergrund.

Die Waffenruhe war am Dienstag zusammengebrochen

Eine Feuerpause zwischen Israel und den militanten Palästinensern war am Dienstag zusammengebrochen. Beide Seiten machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Die Regierung in Jerusalem zog aus Protest gegen neue Raketenangriffe ihre Verhandlungsdelegation aus Kairo ab. Dort sollte sechs Wochen nach Beginn des Gaza-Kriegs eine dauerhafte Waffenruhe ausgehandelt werden.

Auch am Mittwochmorgen schlugen aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen in Israel ein. Insgesamt hätten militante Palästinenser bereits mehr als 60 Raketen abgeschossen, teilte die Armeesprecherin mit. Israels Militär habe rund 60 Ziele im Gazastreifen angegriffen.