Der TVB Stuttgart ist nach der EM-Pause im Handball nur schwer aus den Startlöchern gekommen – und verlor beim TBV Lemgo Lippe. Jetzt wird es eng.

Lemgo - Für den TVB Stuttgart haben sich am Wochenende die schlimmsten Befürchtungen in der Handball-Bundesliga bewahrheitet. Zunächst legten im Abstiegskampf die Eulen Friesenheim mit ihrem Sieg beim Schlusslicht Nordhorn vor, dann unterlag der TVB am Sonntag beim TBV Lemgo Lippe mit 23:27 (11:15), womit sich die Gastgeber zunächst einmal auf vier Punkte gegenüber den Schwaben absetzten. „Der Auftritt hat mich schon enttäuscht“, sagte hinterher TVB-Trainer Jürgen Schweikardt – und bezog sein Urteil nicht nur aufs nackte Ergebnis. Er musste auch zugeben: „Wir waren in allen Bereichen schlechter.“ Nach einer 7:5-Führung des TVB zogen die Lemgoer in einem Zwischenspurt auf 10:7 davon, danach ging nichts mehr bei den Stuttgartern. Bei denen wirkte erstmals der Neuzugang Alexander Schulze mit, und auch Adam Lönn konnte zumindest phasenweise wieder ins Geschehen eingreifen, dafür fehlte Manuel Späth, dessen Frau das zweite Kind erwartet.

 

Schwere Wochen folgen

Wer beim TVB zwei Punkte erwartet hatte, wurde schwer enttäuscht. Die Mannschaft verlor das Torhüterduell selbst mit dem EM-Fahrer „Jogi“ Bitter, die meisten Zweikämpfe und wies auch im Angriff eine schlechtere Wurfquote auf. So erzielte Neu-Nationalspieler David Schmidt zwar sechs Tore, hatte aber genau so viele Fehlwürfe. „Wir hatten uns viel vorgenommen“, sagte Bitter, der angesichts der Tabellensituation betonte: „Wir brauchen Punkte.“ Doch die nächsten Aufgaben haben es in sich. Am Sonntag (16 Uhr) kommt Leipzig in die Porsche-Arena, dann folgen die Auswärtsspiele in Melsungen und Kiel. Da kann der minimale Vorsprung auf Friesenheim (nach Minuspunkten zwei Zähler) schnell weg sein.