Der TVB Stuttgart unterliegt in der Handball-Bundesliga dem Bergischen HC vor eigenem Publikum mit 25:31 und steht vor schweren Zeiten.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Als Torwart Nick Lehmann vier Minuten vor Schluss der Bundesliga-Partie gegen den Bergischen HC bei einem Kopftreffer k. o. ging, waren die Stuttgarter Handballer schon längst geschlagen – unterm Strich stand eine 25:31-Niederlage. Damit wartet das TVB-Team seit neun Monaten auf einen Heimsieg. Wobei das Ergebnis am Sonntag in der mit 2251 Fans ausverkauften Scharrena eher nichts mit einem Heimfluch zu tun hatte, sondern mit einer katastrophalen Leistung in Abwehr und Angriff. „Es gibt Tage, an denen nichts zusammenläuft“, sagte Trainer Jürgen Schweikardt, „uns fehlen einfach noch Automatismen im Spiel.“

 

Schmidt wirkt gehemmt

Beispiele gefällig? David Schmidt wirkte gegen seinen künftigen Arbeitgeber gehemmt, Max Häfner steckt seit Wochen in einem Formtief, Dominik Weiß hatte eine bescheidene Trefferquote von 20 Prozent, so dass es die Startformation im Rückraum auf drei Tore brachte – so kann man kein Spiel gewinnen, zumal auch die Defensive unkonzentriert wirkte. Zwischenzeitlich lag der BHC sogar mit neun Toren vorne (27:18). Symptomatisch: Lehmann hielt ab der 40. Minute an mehr Bälle aus dem Feld (vier) als Stammtorwart Johannes Bitter, der aber wenigstens drei Siebenmeter parierte.

Nach zwei passablen Unentschieden gegen Meister Flensburg und in Balingen geht der TVB in dieser Form schweren Zeiten entgegen. Nicht auszudenken, was passiert, sollte die Mannschaft auch das nächste Heimspiel am 1. Dezember gegen Schlusslicht Nordhorn nicht gewinnen: Dann brennt schon am ersten Advent der Baum.