Landesligist TSF Ditzingen gewinnt das erste Heimspiel in dieser Saison gegen den TSV Bönnigheim knapp mit 29:27 Toren (17:14). Zu viele Nachlässigkeiten stärken den Gegner, der in der zweiten Hälfte noch einmal gefährlich wird.

Ditzingen - Das Saison-Auftaktspiel bei der SG Schorndorf hatten die TSF Ditzingen vor einer Woche mit nur einem Tor Differenz gewonnen. Ähnlich knapp verlief die erste Heimpartie am vergangenen Samstagabend in der Sporthalle Glemsaue gegen den TSV Bönnigheim. Nach einem 17:14-Pausenstand hatte das Team um Trainer Jörg Kaaden mit 29:27 Toren die Nase vorn und weitere zwei Zähler auf dem Punktekonto. So wirklich absetzen konnten sich die Gastgeber allerdings nie – und in den Schlussminuten wurde es auch noch mal richtig eng. „Wir müssen cleverer im Angriff sein und dürfen den Ball nicht einfach raushauen, sondern müssen ihn auch mal länger halten“, sagte Kaaden.

 

Neuzugang Yannick Hüther überzeugt

Nach einem anfänglichen 0:2-Rückstand erzielte Neuzugang Yannick Hüther in der fünften Minute erstmals den Ausgleich zum 3:3. Der ehemalige Marbacher – mehrfacher Torschützenkönig in der Bezirksliga – konnte schon jetzt in zwei Saisonspielen seinen Trainer überzeugen. „Er ist ein guter Spielgestalter und nimmt diese Rolle auch an“, sagte Jörg Kaaden nach der Partie. Damit laste nicht alle Verantwortung auf dem Kapitän Marco Dömötör, der auf der Position im Rückraum Mitte die Fäden zieht. Nachdem starke Leistungsträger die TSF nach deren Abstieg aus der Württembergliga verlassen hatten, baut der Coach auf die Stärke des Kollektivs. „Ich habe viel gewechselt und gebe möglichst allen ihre Spielanteile, darauf wollen wir aufbauen“, sagte Kaaden. Akzente setzte auch der erst 18-jährige Johannes Franz, der aus der eigenen Jugend kommt. Der 2.04 Meter große Rückraumspieler erzielte allein vier Treffer in der ersten Hälfte und sorgte damit für einen zunächst beruhigenden Vorsprung. Dieser wurde eingeläutet durch ein Tor von Maik-Daniel Fandrich zur erstmaligen 4:3-Führung. Danach kam mehr Sicherheit in das Offensivspiel. In der 25. Minute führte Ditzingen mit 16:11, doch bis zur Halbzeitpause kam Bönnigheim wieder näher. „Der Gegner hat vor allen Dingen von unseren Fehlern profitiert“, kritisierte Jörg Kaaden später die etwas zu große Sorglosigkeit in seiner Mannschaft. „Wir dachten, das wird schon so gehen, und wurden wieder nachlässig.“

Grundsätzlich sehr faire Partie

Die logische Konsequenz war die Tatsache, dass Bönnigheim in der zweiten Hälfte stets auf Tuchfühlung blieb und Tobias Daub acht Minuten vor dem Schlusspfiff wieder zum 26:26 ausgleichen konnte. Yannik Siegmund traf zum 27:26 für die TSF. Nur wenig später kam es in dieser grundsätzlich sehr fairen Partie nur zu einer unschönen Szene, als der Ditzinger Robin Kistler auf der linken Seite einen Tempogegenstoß lief und von seinem Gegenspieler Constantin Schuster grob von den Beinen geholt wurde. Schuster sah die Rote Karte. Kistlers Treffer zum 28:26 wurde gewertet. In den Schlussminuten retteten die Gastgeber den kleinen Vorsprung über die Ziellinie. Das letzte Tor für Ditzingen erzielte Yannick Hüther zum 29:26. Tobias Daub verkürzte noch einmal auf 29:27. TSF Ditzingen: Biehl, Thomitzni, Falkenburger (3), Fandrich (3), Siegmund (3), Droxner (1), Nicolai (1), Kienle (2), Ruoff (3), Dömötör (1), Hüther (4), Franz (5) Weber, Kistler (3/2)