Gegen den VfL Waiblingen gewinnt der SV Leonberg/Eltingen verdient mit 33:31 (18:16)

Leonberg - Drei Siege mit einem Tor Differenz hat der SV Leonberg/Eltingen in dieser Saison schon feiern können. Und auch am Freitagabend sah es im Heimspiel gegen den VfL Waiblingen lange nach einer knappen Angelegenheit aus. Doch mit einem 4:0-Lauf zwischen der 38. und 44. Spielminute konnte sich der Spitzenreiter erstmals deutlich absetzen und ließ, auch wenn es am Ende noch einmal eng wurde, nichts mehr anbrennen.

 

Mit dem 33:31-Erfolg, dem sechsten im siebten Spiel, festige der SV die Tabellenführung – auch wenn Trainer Tobias Müller davon nur wenig wissen will: „Das waren zwei weitere Punkte gegen den Abstieg“, sagte er und schob noch ein dickes Lob an seine Mannschaft hinterher: „Diese Halle ist unsere Festung, die wir mit einem verdienten Sieg verteidigt haben. Wir waren cleverer und in den entscheidenden Situationen zur Stelle.“ Eine Meinung, die auch sein Gegenüber teilte. „Immer, wenn wir die Chance hatten das Momentum auf unsere Seite zu kippen, haben wir es nicht geschafft, unsere Gelegenheiten zu nutzen“, sagte Tim Baumgart, dessen Team nach der bereits dritten Niederlage an einem Freitag einen weiteren Rückschlag im Aufstiegsrennen erlitt.

Defensive macht dem Gegner das Leben schwer

Stattdessen präsentierten sich die Gastgeber von der ersten Minute an wie eine Spitzenmannschaft und stellten unter Beweis, warum sie so überragend in die Saison gestartet sind. Die Deckung stand sehr diszipliniert und schaffte es mit ihrer aggressiven aber fairen Herangehensweise immer wieder, ihre Gegner zu greifen und so den Spielfluss Waiblingens zu unterbrechen. Weil das Müller-Team auch in den Eins-gegen-Eins-Duellen regelmäßig die Oberhand behielt, kam der VfL kaum zu freien Abschlüssen.

Auf der Gegenseite gelangen Leonberg/Eltingen über die erste und zweite Welle einfache Tore. Auch das Spiel über den Kreis funktionierte. Die Folge war eine durchgehend knappe Führung. Dass diese trotz der spielerischen Überlegenheit nicht deutlicher ausfiel, lag zum einen daran, dass SV-Torwart Dominik Koch anfangs noch einige Male unglücklich aussah. Zum anderen schafften es die Hausherren nicht, aus den zahlreichen Zeitstrafen Waiblingens konsequent Kapital zu schlagen und verwarfen zusätzlich auch noch beide Siebenmeter des ersten Durchgangs.

Torerfolg bei doppelter Unterzahl

Knackpunkt der Partie war eine doppelte Unterzahl Leonberg/Eltingens. Im Fünf-gegen-Sechs berührte Christian Auer seinen Gegner beim Tempogegenstoß am Arm und sah die Rote Karte. Waiblingen leistete sich in den nächsten beiden Angriffen Ballverluste und verlor diese Phase mit einem Tor. Davon euphorisiert, gelang den Hausherren der entscheidende 4:0-Lauf zum 28:22 (44.), zu dem nun auch Torhüter Koch seinen Teil beitrug.

In der Schlussphase verkürzte Waiblingen noch einmal bis auf zwei Tore, der teilweise nervös wirkende SV brachte den Vorsprung aber über die Zeit. „Trotz 31 Gegentoren haben wir eine sehr gute Deckung gestellt. Es ist schön, dass sukzessive auch Jungs aus der zweiten Reihe wie Christoph Hönig und Sebastian Rilling in ihre Aufgaben hineinwachsen“, freute sich Müller.

SV Leonberg/Eltingen: Koch, Schumaeker, Rilling (2), Binder (4), Auer (2), Biela (1), Neuffer (4/1), Hönig (7/2), Ulrich (1), Fischer (4), Schückle (8).