Bei der Benefizveranstaltung zugunsten von Jörg Riexinger trifft die SG BBM Bietigheim am Freitag auf Sélestat Alsace Handball.

Korntal - Seit 2012 hält die SG BBM Bietigheim dem TSV Korntal und Jörg Riexinger die Treue. Jedes Jahr findet die Mannschaft von Trainer Ralf Bader einen Termin, um im so genannten Rixe-Spiel in Korntal gegen einen hochkarätigen Gegner für einen guten Zweck anzutreten.

 

In diesem Jahr trifft der Erstligist, der in der Bundesliga als derzeitiger Tabellenvorletzter um den Klassenerhalt kämpft und direkt aus dem Trainingslager im Allgäu kommt, zum dritten Mal auf einen Gegner aus dem Ausland. In den vergangenen Jahren haben die Bietigheimer sich schon mit der rumänischen Nationalmannschaft und dem österreichischen Erstligisten Bregenz Handball gemessen.

„Das wird ein enges Spiel“

Am Freitag, 18. Januar, um 19.30 Uhr sorgt die Mannschaft des französischen Zweitligisten Sélestat Alsace Handball für internationales Flair in der Korntaler Sporthalle. Den Kontakt stellte der Bietigheimer Torhüter Domenico Ebner her, der in seiner Zeit bei der SG Köndringen/Teningen öfters gegen Sélestat Alsace Handball gespielt hatte. „Er hat mir gesagt, dass sie regelmäßig starke Gegner für Testspiele suchen“, erzählt Thomas Schwarz.

Hilfreich war es auch, dass der stellvertretende Handball-Abteilungsleiter den Mann mit dem bekanntesten Namen bei dem Club aus dem Elsass persönlich kennt: Vereinsvorsitzender und ehemaliger Spieler des Teams ist Christian Omeyer, der Bruder des langjährigen Weltklassetorhüters der französischen Nationalmannschaft und des THW Kiel, Thierry Omeyer.

„Das wird ein enges Spiel, Sélestat Alsace Handball würde in Deutschlands zweiter Liga mit Sicherheit um die vorderen Plätze mitspielen“, ist sich Thomas Schwarz sicher. Im Kader des elsässischen Zweitligisten stehen mit Gabriel Nyembo und Valentin Kieffer zwei französische U 20-Nationalspieler. Zudem gehören drei belgische, ein portugiesischer und ein bosnischer Nationalspieler zum Team. Wie viele andere Zweitligisten in Europa hat sich auch Sélestat Alsace Handball die Talentförderung auf die Fahnen geschrieben und lebt davon, junge unbekannte Spieler zu verpflichten und anschließend an große Clubs weiter zu verkaufen.

Es gibt nur noch wenige REstkarten

So verließen vor dieser Saison neben einem Akteur, der zum niedersächsischen Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen gewechselt ist, zwei Spieler den Verein zu Spitzenclubs: Einer zum französischen Erstligisten Chambéry, einer zum spanischen Erstligisten Bidasoa Irun.

Der Club an der spanisch-französischen Grenze war zu Beginn der Neunziger einer der stärksten in der spanischen Liga und gewann 1995 die Champions League. Mit Julen Aguinagalde steht ein ehemaliger Spieler von Bidasoa Irun im Kader der spanischen Nationalmannschaft, die derzeit in Deutschland und Dänemark um den WM-Titel spielt.

Der Erlös geht komplett an die Familie

Apropos WM: Das Handball-Großereignis ist der Grund dafür, dass das diesjährige Rixe-Spiel nicht an einem Samstag, sondern am Freitag ausgetragen wird. „Sowohl der Handball-Bezirk als auch der HVW haben Spiele am 19. Januar untersagt, sogar Benefizspiele“, bedauert Thomas Schwarz. Dennoch ist er mit dem Kartenvorverkauf sehr zufrieden: „Wir haben bereits etwa 230 Karten verkauft, das ist deutlich mehr als in den Jahren zuvor“, freut er sich.

Wer beim Rixe-Spiel dabei sein will, muss sich beeilen, es gibt nur noch circa 100 Restkarten zum Preis von je zwölf Euro. Die Halle wird um 18 Uhr geöffnet.

Der Erlös aus dem Rixe-Spiel geht komplett an die Familie von Jörg Riexinger. Der ehemalige Spieler des TSV Korntal, Trainer, Abteilungsleiter und Sponsor erlitt im August 2011 als 43-Jähriger während des Übungsbetriebes in der Halle einen Herz- und Kreislaufstillstand und ist seitdem auf den Rollstuhl angewiesen. „Er macht aber Fortschritte und kommt regelmäßig zu den Heimspielen des TSV“, berichtet Schwarz.