Der Schlussmann, derzeit bei der SG Weinstadt, wird nächste Saison die Fellbacher Handballer verstärken.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Das bis dahin letzte Handballspiel ist lange her, bis zum nächsten ist es voraussichtlich noch länger hin. Am 17. Oktober setzten sich die Handballer des SV Fellbach mit 33:31 über den HC Neuenbürg hinweg. Seither hat die Covid-19-Pandemie das Geschehen erneut verhindert. Seither kann Moritz Schäfer keine Klassetore mehr erzielen und Kay Siemer nicht mehr mit Klasseparaden glänzen. Wie bereits im Frühjahr 2020 steht der Amateursport still. Nichts geht mehr seit mehr als drei Monaten. Der SV Fellbach führt die Tabelle der Baden-Württemberg-Oberliga – ungefährdet – mit 6:0 Punkten an. Das ist ein bemerkenswerter Zwischenstand. Auch deshalb, weil die unerfahrenen Fellbacher in der vorherigen, auch schon virenverseuchten Saison mit 6:40 Zählern dastanden, als sie und alle anderen nicht mehr in den Harztopf greifen durften. Nach Wiederbeginn – ohne Absteiger – kam der Aufsteiger 2019 in der vierthöchsten Spielklasse so richtig an. Die Trainer Andreas Blodig und Thilo Burkert kamen mit ihrem Team gar direkt ganz vorne an. Eine Ausnahmesituation für den Außenseiter. Doch der Zwischenstand verändert sich jetzt womöglich gar nicht mehr und wird so eben zum Endstand. Denn im Moment ist eher nicht damit zu rechnen, dass die Runde noch fortgesetzt werden kann. Der Corona-Lockdown wird wohl über den 14. Februar hinaus andauern. Aufgrund der nach wie vor hohen Ansteckungsgefahr – und der verschleppten Impfkampagne – fallen den Regierenden Erleichterungen schwer. Hallen-Teamsportarten sind dabei nach Lage der Dinge weit hintendran, die Akteure draußen an der frischeren Luft haben da Vorteile.

 

Jan Sedlacek tritt aus beruflichen Gründen kürzer

So schauen Andreas Blodig, Thilo Burkert und der Manager Hans Ulmer noch etwas weiter nach vorn: Im September soll die nächste Saison beginnen. „Wir gehen davon aus, dass es mal wieder Handball in der Baden-Württemberg-Oberliga geben wird“, teilt Hans Ulmer lakonisch mit. Für diesen Neubeginn in mehr als sieben Monaten haben die Fellbacher einen Schlussmann hinzugewinnen können. Joshua Gantner wird von der SG Weinstadt zum SVF wechseln. Der 25-Jährige übernimmt der Part von Jan Sedlacek, der aus beruflichen Gründen kürzertreten will, und bildet mit Kay Siemer das Torwartduo. Joshua Gantner, den alle „Bobby“ rufen, hat mehrere Jugendjahre beim TV Bittenfeld hinter sich und dazu beigetragen, württembergische Titel zu erobern. Unter Männern hat er für den TVB Stuttgart, den SV Oßweil, die SF Schwaikheim, den damaligen Drittligisten TSV Neuhausen/Filder und seit 2018 für die SG Weinstadt, nun in der Verbandsliga, Bälle abgewehrt.

„Mit ihm haben wir unseren Wunschkandidaten verpflichten können“, sagt Hans Ulmer. Er sieht schon mit einiger Vorfreude dem nächsten Ligaspiel entgegen – auch wenn er darauf wohl bis zur nächsten Saison warten muss.