Bilanz der Akteure und Besucher beim langen Einkaufsabend rund um die Wohncity fällt unterschiedlich aus. Es war eine Premiere: Erstmals fand ein After-Work-Shopping rund um die Fellbacher Wohncity statt.

Rems-Murr: Eva Schäfer (esc)

Fellbach - Es war eine Premiere: Erstmals fand am Donnerstag von 18 bis 21 Uhr ein After-Work-Shopping rund um die Fellbacher Wohncity statt – und die Bilanz fiel unterschiedlich aus. Manche der Händler und Dienstleister zeigten sich zufrieden, bei manchen war die Resonanz dagegen recht schwach.

 

Es war für November ein schöner Abend zum Bummeln – trocken und lau, doch die Massen waren am Donnerstagabend rund um die Wohncity nicht zu sichten. Tanja Erdmann von der Abteilung Ringen des SV Fellbach, die vor Intersport Britzelmayer Glühwein ausschenkte, hatte kurz vor 19 Uhr noch wenig zu tun. Nur zwei Besucherinnen ließen sich da den Glühwein schmecken. Brigitte Braun und Ingrid Räpple genossen es: „Heute haben die Händler viel Zeit, der Andrang war, als wir in den Läden waren, nicht groß.“ Ein paar Meter weiter meinte Anwohner Jürgen Wittmann, der sich zu einem Bummel aufgemacht hatte, dass vielleicht der Abend der Weihnachtsmarkteröffnung günstiger für die Aktion gewesen wäre.

Viele Besucher nutzen die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken

Schließlich haben sich die teilnehmenden Betriebe Mühe gemacht und recht schnell verschiedene Aktionen auf die Beine gestellt. So drehte sich in der Kappelberg-Apotheke ein „After-Work-ShoppingGlücksrad“ und Saft wurde ausgeschenkt. Auch der traditionelle Jahreskalender lag bereit. „Wir haben dieses Mal einen Vereinskalender gemacht“, sagte Apotheker Bruno Pfeifer unter dem Motto „buntes, lebendiges Vereinsleben in Fellbach“. Apropos lebendig: Mehr abendliche Bummler zeigten sich in den neuen Praxisräumen der Zahnärztinnen Ines Laible und Maike Laible. „Viele Besucher nutzen die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken“, freute sich Ines Laible. Unter dem Slogan „Prosecco anstatt Mundspülung“ wurde in rosafarbenen Bechern das Willkommensgetränk serviert. Helga und Willi Winschuh, die in der Wohncity wohnen, ergriffen die Chance und schauten sich die neue Praxis an. „Sie ist barrierefrei, das ist für Ältere wichtig. Wir haben für meine 92 Jahre alte Mutter schon einen Termin ausgemacht“, freute sich Helga Winschuh.

Nebenan im Reformhaus Escher stimmte der Chor „SoS“ aus Stetten klangvoll ein

Melanie Wied vom Raumausstatterbetrieb Mödinger zeigte sich sehr zufrieden. „Die Leute kommen gezielt. Wir haben so lange auf den Vollsortimenter im Areal gewartet, da haben wir die Aktion mit angeregt.“ Florian Gruner vom Stadtmarketing ist bewusst, dass das Event sehr kurzfristig geplant wurde. Eine Veranstaltung müsse sich nach und nach etablieren. „Wir denken darüber nach, eine Fortsetzung zu machen.“ Der neue Edeka-Markt im Wüst-Areal hat regulär ohnehin bis 21 Uhr offen. „Wir hatten vorhin alle fünf Kassen offen“, sagte Marktleiter Björn Hansen. Er hatte zum Whisky-Tasting geladen. Maria Dussling schaute sich das Geschäft das erste Mal gezielt an. Nebenan im Reformhaus Escher stimmte der Chor „SoS“ aus Stetten klangvoll auf Weihnachten ein – die Dirigentin Alena Messer arbeitet in dem Fachgeschäft. Und die Besucher, die gekommen waren, genossen die Einstimmung sichtlich.