Manche Kunden des Heinkel-Fachmanns Jürgen Grün leben weit weg, etwa in Nordfriesland. Ein Treffen mit dem Mann aus einer uralteingesessnen Ludwigsburger Handwerkerfamilie.

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Sein Ururgroßvater war um 1900 rum königlicher Holzspalter in Ludwigsburg. Viele andere Ahnen seien Handwerker gewesen, erzählt Jürgen Grün. Ein Vorfahre zum Beispiel habe in einem Haus in der Talstraße gewohnt, das älter ist als das Schloss, und mitgearbeitet beim Schlossbau. Jürgen Grüns Vater war in den 1950er- und 1960er-Jahren bei Heinkel in Zuffenhausen in der Versuchsabteilung beschäftigt. Klar, der Papa hatte damals einen Heinkel-Roller. Und Jürgen Grüns Oma ist 27 Jahre lang täglich mit einer Perle, dem Moped aus dem Hause Heinkel, von Ludwigsburg zur Arbeit bei Salamander nach Kornwestheim gefahren. Im Rückblick könnte man also sagen: ist doch naheliegend, dass der Jürgen eines Tages ein europaweit gefragter Fachmann für Heinkel-Tourist-Roller geworden ist.