Hans Sarpei, der Internet-König unter den Fußballern, spricht im Brustringer-Interview über den Humor von Vedad Ibisevic, seine Werbeaktion auf Kosten des Stürmers und über seine eigenen Patzer auf dem Platz.

Stuttgart - Vedad Ibisevic’ Fehlschuss hat das Zeug zum Klassiker. Denn jetzt wird auf seine Kosten auch noch witzige Werbung gemacht – und nicht von irgendwem, sondern von dem Chuck Norris des Internets, dem König der Social-Media-Fußballer: Hans Sarpei. Der 36-Jährige, dessen Vertrag bei Schalke 04 nach der vergangenen Saison ausgelaufen ist, wechselte vor kurzem nicht zu einem neuen Verein: sondern zu Karstadt Sports, als Social-Media-Berater.

 

Mit lustigen Nachrichten über Facebook (dort hat er mehr als 200.000 Fans) und Twitter erlangte Sarpei einen Kultstatus im Internet. Sein bisher bester Spruch in neuer Funktion: „Ab sofort schreibt Karstadt schwarz“. Im Brustringer-Interview spricht Sarpei über seine Tennisschläger-Werbung, eigene Patzer auf dem Fußballfeld und seinen Lieblingsspruch.


Herr Sarpei, gibt es schon beleidigte Reaktionen aus Stuttgart auf die Tennisschläger-Werbung?
Die Rückmeldungen sind durchweg positiv und es zeigt sich, dass die Fans Humor verstehen.

Also muss der arme Pechvogel Vedad Ibisevic jetzt für einige Zeit den Spott und die Witze einfach ertragen.
Es wird ihn sicherlich eine Zeit lang begleiten, da einfach alles aufgenommen wird. Aber Vedad ist ein so guter Stürmer, der kommt damit klar. Ich bin mir sicher, dass er schon in wenigen Wochen selbst darüber lachen kann.

Was war denn Ihr größter Patzer auf dem Fußballfeld?
Da gab es sicherlich den oder anderen. Aber wenn ich den hier erzähle, wird er ja nur publik. Eine der Szenen, die um die Welt ging, war sicherlich der Ball, den ich von Poldi ins Gesicht bekommen habe – ausgerechnet im WM-Spiel zwischen Ghana und Deutschland.

Wieso sind Sie überhaupt nicht zu einem Verein, sondern als Social-Media-Berater zu Karstadt gewechselt?
Es ist eine gute Gelegenheit für mich, aus dem Hobby für wenige Wochen einen Nebenjob zu machen.

Können Sie sich eigentlich erklären, warum so ein Internet-Hype um Sie entstanden ist?

Der Ursprung entstand zu meinen Schalker-Zeiten bei der Hans-Sarpei-Woche der Blogger vom Web04 sowie nach meinem Tweet an Alex Baumjohann. Als die damals noch inoffizielle Facebook-Seite des FC Schalke 04 das Thema aufgriff, entwickelte sich dann schnell der berüchtigte Schneeball-Effekt.


Und zum Schluss noch: Wie lautet Ihr Lieblings-Hans-Sarpei-Spruch?
Einer meiner Lieblingssprüche ist nach wie vor: „Hans Sarpei - das L steht für Gefahr“. Aber der beste wird wahrscheinlich erst noch von meinen Fans geschrieben!