In einem Schreiben an das Landratsamt kündigt Harry Ebert zum 1. Juni seinen Rücktritt als Burladingens Bürgermeister an. Der umstrittene AfD-Politiker hat zuletzt immer wieder für Aufsehen gesorgt.

Burladingen - Der umstrittene AfD-Bürgermeister von Burladingen (Zollernalbkreis), Harry Ebert, will seinen Posten Mitte des Jahres aufgeben. In einem Schreiben an das Landratsamt kündigte er seinen Rücktritt zum 1. Juni an, wie Landrat Günther-Martin Pauli (CDU) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Eine Begründung für den Rückzug war zunächst nicht bekannt. Ebert war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

 

Eigentlich wollte Ebert den Chefsessel in der 12 000 Einwohner zählenden Gemeinde schon zum 31. Oktober 2019 räumen. Doch der entsprechende Entlassungsantrag ging erst jetzt bei der zuständigen Aufsichtsbehörde ein.

In der Vergangenheit immer wieder für Aufsehen gesorgt

Ebert hatte in der Vergangenheit immer wieder für Aufsehen gesorgt. Im Frühjahr 2018 wurde bekannt, dass er in die AfD eingetreten ist - als erster Bürgermeister Baden-Württembergs. Anlass war für ihn die Migrationspolitik. „Hier hat die AfD zwar radikale Vorschläge - aber eben aus meiner Sicht auch die wirksamsten“, sagte er damals der Deutschen Presse-Agentur.

Der Politiker war schon zuvor mit dem Gemeinderat über Kreuz geraten. Unter anderem hatte er den Besuch des Gremiums in einer Flüchtlingsunterkunft als „Asylantenschau“ und die Gemeinderäte als „Landeier“ bezeichnet. Das Landratsamt des Zollernalbkreises leitete darauf ein Disziplinarverfahren ein und sprach einen Verweis gegen Ebert aus. Er ist seit 1999 Bürgermeister der Kommune.