Die Baugenossenschaft Feuerbach-Weilimdorf, die Robert Bosch Wohnungsgesellschaft, der Verein Integrative Wohnformen kooperieren mit dem Malteser Hilfsdienst. Die Bewohner können neuerdings ein Hausnotrufsystem in Anspruch nehmen.

Feuerbach - Früher lebten die Alten möglichst lang im Kreis der Familie. Heutzutage sind neue Konzepte für seniorengerechtes Wohnen gefragt. „Erhebungen der Stadt Stuttgart zeigen, dass das Lebensalter in fast allen Stadtbezirken erheblich zunehmen wird. So auch in Feuerbach und Weilimdorf. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen“, sagt Klaus-Dieter Kadner. Für den Geschäftsführer der Baugenossenschaft (BG) Feuerbach-Weilimdorf ist der demografische Wandel allgegenwärtig. Auch in den von ihm betreuten Objekten in Feuerbach und Weilimdorf leben immer mehr ältere Menschen. Sie wollen in der Regel möglichst lang in ihren vier Wänden und der gewohnten Umgebung bleiben, so Kadner. Der Wandel der Bevölkerungsstruktur stelle deshalb auch die Baugenossenschaften vor ganz neue Aufgaben.

 

Verein bringt neue Wohnprojekte auf den Weg

Auch aus diesen Überlegungen heraus gründeten vor einigen Jahren 13 Stuttgarter Wohnungsunternehmen den Verein Integrative Wohnformen. „Unser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Wohnprojekte für Senioren und Menschen mit Behinderung im Großraum Stuttgart zu schaffen“, sagt Projektmanagerin Dagmar Lust. Eines dieser Vorhaben wurde gemeinsam mit der BG Feuerbach-Weilimdorf an der Banzhalde vor knapp zwei Jahren auf den Weg gebracht. An der Banzhaldenstraße 2 A–D besitzt die BG rund 200 Wohnungen. Ein privater Pflegedienst bietet verschiedene Serviceangebote an.

Als Treffpunkt der Quartiersbewohner dient ein Wohncafé im Erdgeschoss der Wohnanlage Banzhalde. Das Angebot reicht von einem gemeinsamen Mittagstisch bis zu verschiedenen Festivitäten, die für die Bewohner organisiert werden. „Auch ehrenamtliche Helfer engagieren sich und kochen für die Bewohner“, sagt Kadner.

Zusätzlich zu diesem Angebot wird voraussichtlich noch ab diesem Januar ein 24-stündiger Hausnotruf der Malteser Hilfsdienste angeboten. Neu an dem Modell sei, dass bei diesem Projekt der Malteser Hilfsdienst, die BG Feuerbach-Weilimdorf, die Robert Bosch Wohnungsgesellschaft und der Verein Integrative Wohnformen kooperieren, betont Jochen Rein, stellvertretender Geschäftsführer der Malteser-Geschäftsstelle in Wangen.

Kooperationsprojekt in Feuerbach gestartet

„Ab Januar wird unser neuer Kooperationspartner den Hausnotruf in Gebäuden der BG Feuerbach-Weilimdorf und der Robert Bosch Wohnungsgesellschaft installieren“, sagt Lust. Zunächst werden die rund 200 Wohnungen der BG im Bereich Banzhalde von dem System abgedeckt, sagt Kadner. Bei Bedarf könne der Service aber auch Schritt für Schritt auf weitere Objekte der BG ausgedehnt werden.

Die Robert Bosch Wohnungsgesellschaft habe rund 150 Wohnungen , die in ganz Feuerbach verteilt sind, sagt Lust. Von dem Hausnotrufdienst profitieren in erster Linie Bewohner, die alleine zuhause und sturzgefährdet sind. „Der Notruf-Sender wird um den Hals oder am Handgelenk getragen“, sagt Rein von den Maltesern. Auf Knopfdruck wird der Notruf ausgelöst. Mitarbeiter der Zentrale nehmen bei Alarm Kontakt mit dem Hilfesuchenden auf. Ist die Situation akut, ist ein Rettungsdienst zur Stelle. In Stuttgart betreibt der Malteser Hilfsdienst rund 1200 solcher Notrufsysteme.

Durch die Kooperation mit den Partnern sei dieses Angebot sehr günstig, sagt der BG-Geschäftsführer: „Wir haben einen guten Preis ausgehandelt“, so Kadner. Auch Anwohner aus umliegenden Straßen können von dem Service Gebrauch machen.