Hat sich die Uni-Klinik Heidelberg wegen ihrer Finanzlage auf unsaubere Geschäfte eingelassen? Offiziell wird ein solcher Zusammenhang bestritten. Doch ein Millionen-Defizit und hohe Schulden drücken die Klinik.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Die Affäre um einen verfrüht angekündigten Bluttest auf Brustkrebs trifft die Universitätsklinik Heidelberg in einer finanziell angespannten Phase. Für das Jahr 2018 erwartet das Klinikum ein Rekorddefizit von 9,4 Millionen Euro, zugleich sind die Verbindlichkeiten auf Rekordhöhe. Doch einen Zusammenhang zum fragwürdigen Gebaren bei der Vermarktung des Bluttests bestreiten sowohl die Klinik als auch das Wissenschaftsministerium. Beim Technologietransfer durch Ausgründungen stünden nicht finanzielle Interessen im Vordergrund, sondern das Wohl der Patienten.