In letzter Minute ist die Vorstellung des Abschlussberichts zur Heidelberger Krebstest-Affäre geplatzt. Der Chef der Frauenklinik wehrte sich vor Gericht erfolgreich dagegen – weil das Disziplinarverfahren gegen ihn noch läuft.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - In der Affäre um einen verfrüht angekündigten Bluttest auf Brustkrebs darf die Universitätsklinik Heidelberg den Abschlussbericht einer unabhängigen Kommission vorerst nicht der Öffentlichkeit vorstellen. Eine für diesen Dienstag angesetzte Pressekonferenz des Aufsichtsrates dazu wurde nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe buchstäblich in letzter Minute abgesagt. Mit der Einstweiligen Anordnung folgten die Richter einem Antrag des Chefs der Universitätsfrauenklinik, Christof Sohn, der im Zentrum der Affäre steht.