Eine Bandscheiben-Operation hat den Handballer Max Häfner vom TVB Stuttgart etwas ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt. Gegen Hannover will er an diesem Donnerstag (19 Uhr) wieder spielen.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Max Häfner (22) vom Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart ist seit Mitte März wegen eines Bandscheibenvorfalls ausgefallen. Am Donnerstag gegen Hannover-Burgdorf (19 Uhr, Scharrena, es gibt noch 250 Karten) will er sein Heim-Comeback feiern.

 

Herr Häfner, Sie hatten einen Bandscheibenvorfall, wie Torwart Johannes Bitter, kehren aber erst jetzt aufs Feld zurück. Warum hat es bei Ihnen solange gedauert?

Gute Frage, zunächst einmal waren es bei mir zwei Vorfälle, bei Jogi nur einer. Außerdem hat ein Torhüter vielleicht auch andere Bewegungsabläufe und nicht so viele Zweikämpfe und Sprünge wie ein Feldspieler. Und bei mir lagen die Vorfälle vor der Operation schon länger, so dass die Nerven danach auch länger brauchen, um sich zu erholen. Das könnten die Gründe sein. Aber keine Frage: ich hatte die längere Leidenszeit – jetzt will ich spielen. Ob ich gegen Hannover zum Einsatz komme, weiß ich aber noch nicht.

Es geht ausgerechnet gegen Hannover, wo Ihr Bruder Kai Häfner spielt, der zuletzt ebenfalls verletzt war. Wie geht es ihm?

Er wird auf jeden Fall nach Stuttgart mitfahren, ob er dann nach seiner Bauchmuskelzerrung spielt, wird sich wohl spontan entscheiden.

Hannover im Terminstress

Beim Pokalsieg vor zwei Tagen gegen Lemgo hat er noch gefehlt. Ist es ein Vorteil für den TVB, dass der Gegner am Dienstag noch im Einsatz war?

Ich denke schon, es ist für Hannover jetzt das dritte intensive Spiel in fünf Tagen, und die Mannschaft hatte zuletzt ja auch einige Probleme mit Verletzungen und angeschlagenen Spielern.

Warum lief es beim TVB in dieser Saison bisher nicht wie gewünscht?

Wir sind mit 4:2 Punkten gut gestartet, haben unerwartet in Leipzig gewonnen und endlich auch einmal die HSG Wetzlar geschlagen. Aber in den nachfolgenden engen Spielen hat uns manchmal auch etwas das Glück gefehlt. Das kann in zwei, drei Wochen schon wieder anders aussehen, auch wenn das Programm nicht leicht ist.

Der TVB hat die Verpflichtung von Patrick Zieker auf Ihrer Position bekannt gegeben. Klingt nicht nach einem Vertrauensbonus?

Zunächst einmal ist das eine gute Verpflichtung, die uns weiterhelfen wird. Ich bin zwar nominell als Linksaußen geholt worden, habe aber viel im Rückraum gespielt, wo ich mich deutlich wohler fühle. Und die Planspiele könnten in die Richtung gehen, dass ich dort nach Möglichkeit mehr Einsatzzeiten bekommen. Ich halte mir beides offen.