Ein 25 Jahre alter Pfleger steht im Verdacht, in Herbolzheim eine 89-Jährige verletzt und eingesperrt zu haben. Die Frau erlag ihren Verletzungen. Was über den Fall bekannt ist.

Eine 89 Jahre alte Frau, die von ihrem Pfleger in Herbolzheim im Kreis Emmendingen mutmaßlich schwer verletzt worden war, ist tot. Sie sei Ende vergangener Woche gestorben, teilte die Polizei am Montag mit. Der Pfleger steht unter Verdacht, die Frau schwer verletzt und in einem Keller eingesperrt zu haben.

 

Am Dienstagabend gegen 19.15 Uhr überprüfte eine Polizeistreife eine Wohnung in Herbolzheim, nachdem von dort aus kurz zuvor ein Notruf abgesetzt worden war. Nach mehrfachem Klingeln und Klopfen öffnete schließlich ein 25-jähriger Mann die Haustüre. Er gab an, der im Anwesen tätige Mitarbeiter einer häuslichen Pflegeeinrichtung zu sein. Weil er widersprüchliche Angaben machte und aufgrund unklarer Gesamtumstände betraten die Polizeibeamten das Anwesen.

Der Mann wurde außerdem aggressiv und unkooperativ, deshalb die Polizisten ihn auf den Boden drückten und ihm Handschellen anlegten. Als die Beamten sich im Haus umschauten, fanden sie im Schlafzimmer eine 91 Jahre alten Mann. Dieser war unverletzt. In einem verschlossenen Kellerraum entdeckten sie seine 89-jährige Ehefrau. Sie war schwer verletzt und nicht ansprechbar, der Rettungsdienst brachte sie in eine Klinik, mittlerweile ist sie tot.

Beamte finden Tasche mit Wertgegenständen des Paares

Die Beamten fanden eine gepackte Tasche, in der sich persönliche Gegenstände des Pflegers und Wertgegenstände der Hausbewohner befanden.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nach früheren Angaben unter anderem wegen versuchten Mordes gegen den 25-Jährigen, weil er mit der Tat womöglich einen Diebstahl vertuschen wollte. Der Tatverdächtige kam auf Anordnung des Amtsgerichts Emmendingen in eine psychiatrische Klinik. Der 91 Jahre alte Mann der Seniorin ist inzwischen auch gestorben.