Bei einem Cocktailempfang hat die Nobelmarke Hermès erstmals Einblicke in ihre neue Boutique in der Stiftstraße gewährt. Die Neugier in der Stadt war groß.

Stuttgart - Et voilà: Der Pariser Luxus ist in Stuttgart angekommen. Am Mittwochabend wurde quasi im Schatten der Stiftskirche das Band durchschnitten, dann ging es zum Dinner-Cocktail hinein ins Ladengeschäft, wo es bald summte wie in einem Bienenkorb. „Superbusy“, sehr geschäftig, gehe es zu, sagte die Europa-Chefin von Hermès, Juliette Streichenberger, die eigens aus Genf eingeflogen war.

 

Rund 200 Gäste, Geschäftspartner, Menschen aus der Modebranche, stadtbekannte Gesichter und die neuen Nachbarn begutachteten neugierig das edle Interieur. Sie bedachten bei Champagner und Häppchen von Feinkost Böhm vor allem den Mosaikboden mit dem Firmenwappen und die Belle-Epoche-Lampen mit „Ahs“ und „Ohs“. Und wer hätte gedacht, dass die berühmten Seidentücher sich aufgespannt wunderbar als Raumteiler machen?

Stutengarten-Referenz

„Wir haben sehr viel Arbeit in die neue Boutique gesteckt, vor allem in die Details“, sagte Juliette Streichenberger. Das Ambiente solle großbürgerlich sein, aber trotzdem Understatement ausstrahlen. Warme Farben und viel Holz sollten dafür sorgen, dass sich die Kunden wohlfühlten. Beim Premierenabend gelang das auf Anhieb. „Ein Statement für Stuttgart“, schwärmten die einen, „cool“, und „krass“ lobten die anderen. Die Chefin des Schorndorfer Modelabels Riani, Martina Buckenmaier, brachte es auf dem Punkt: „Wunderschön. Ich muss mir das noch mal anschauen, wenn es hier leerer ist.“

Innen edel, außen durchaus auch witzig: Als Referenz an Stuttgart beziehungsweise den einstigen Stutengarten tauchen in den bodentiefen Schaufenstern des Neubaus immer wieder Strohpferde auf. Damit schließt sich der Kreis: Schließlich produzierte und verkaufte der gelernte Sattler Thierry Hermès von 1837 in seinem Pariser Ladenlokal zunächst einmal edles Pferdegeschirr und Zaumzeug.