Im kommenden Jahr will sich Helmut Riegger mit dem Nabu einigen.

Weil der Stadt - Die Schienen zwischen Weil der Stadt und Calw gehören jetzt nicht mehr dem Landkreis Calw, sondern dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn. Das hat der Calwer Landrat Helmut Riegger (CDU) bei einer Sitzung dieses Zweckverbands bekannt gegeben. Der Verband habe die Grundstücke, auf denen sich die Schienen befinden zwar gekauft – allerdings unentgeltlich. Auch drei Flurstücke auf der Gemarkung Ostelsheim sind in den Besitz des Verbands übergegangen. Für diese 2290 Quadratmeter flossen aber Geld, nämlich 3300 Euro. 

 

Neuer stellvertretender Vorsitzender

Dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn gehören der Landkreis Calw, die Stadt Calw und die Gemeinden Ostelsheim und Althengstett an. Der Verband wird die Reaktivierung der Schienenverbindung planen und später dann ein Eisenbahnunternehmen beauftragen, das die Züge fährt. Vorsitzender des Verbands ist der Calwer Landrat Helmut Riegger. Mit dem Althengstetter Bürgermeister Clemens Götz hat die Verbandsversammlung einen neuen stellvertretenden Verbandsvorsitzenden gewählt, der dem Calwer Oberbürgermeister Ralf Eggert folgt.

Gleichzeitig vermeldete Riegger in der Sitzung Fortschritte zum Bau der Hesse-Bahn. Die Brücke in Heumaden werde im Mai fertig, nachdem sich die Arbeiten aufgrund der Sommerhitze und konjunkturbedingten Lieferzeiten verzögert hatten.

Lösung für die Fledermäuse

Mit den großen Projekten, etwa dem Neubau des Hacksberg-Tunnels zwischen Weil der Stadt und Ostelsheim kann der Zweckverband noch nicht beginnen, weil der Naturschutzbund Nabu und Weil der Stadt Klage eingereicht hatten. Mit beiden verhandelt Riegger derzeit außergerichtlich. Dem Nabu sind die Fledermäuse in den jahrhundertealten Tunneln wichtig. Derzeit wird untersucht, ob für sie eigene Kammern in die Tunnel eingebaut werden können. Hinsichtlich dieser Kammerlösung zeigte sich der Calwer Landrat in der Verbandsversammlung zuversichtlich, dass im kommenden Jahr eine Einigung mit dem Nabu erzielt werden könne.