Der Schüler einer Herrenberger Realschule hat sich mit Covid-19 angesteckt. Ansonsten waren im Kreis Böblingen bislang vor allem Kitas von möglichen Corona-Fällen betroffen.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Herrenberg - In der Herrenberger Theodor-Schüz-Realschule ist am Donnerstag ein Corona-Fall bekannt geworden. „Ein Schüler hatte sich im familiären Umfeld angesteckt“, meldete die Stadtverwaltung. Dabei handelt es sich um die erste Infektion seit dem Ende der Sommerferien an einer Schule im Kreis Böblingen. Die Schule sei in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, heißt es in der Mitteilung. Es sei beschlossen worden, dass die Klasse des Schülers am Donnerstag zunächst zu Hause bleiben sollte. In Leonberg und in Weissach gibt es jeweils einen Corona-Fall in einer Kindertageseinrichtung. Die Verdachtsfälle in zwei Sindelfinger Kitas haben sich nicht bestätigt.

 

Enge Kontaktnachverfolgung

In Herrenberg wird der Krankheitsfall nun untersucht: „Es erfolgt eine enge Kontaktnachverfolgung“, berichtet die Verwaltung. Mehr Information lag noch nicht vor, sollte sich die Sachlage verändern, will die Stadt erneut an die Öffentlichkeit gehen. Im Kreis Böblingen gibt es mit aktuell 285 Infizierten so viele wie im vergangene Mai. Die Zahlen steigen seit Juli wieder. Zum Höhepunkt der Pandemie im April waren aber 789 Menschen neu mit dem Coronavirus angesteckt.

In Leonberg und in Weissach hat sich jeweils ein Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt. Der Leonberger Kindergarten Regenbogen ist deshalb am Donnerstag umgehend geschlossen worden, als die der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Leonberg davon erfahren hat. „Zu Kindern hatte sie keinen Kontakt“, erklärt Jessika Pfeiffer von der Personal und Kindergartenbetriebsverwaltung. Allerdings mussten nun acht weitere Mitarbeiter in Quarantäne geschickt werden, weil sie mit ihnen zusammengekommen war. Sie alle werden am Freitag getestet. Der dreigruppige Kindergarten Regenbogen im Leonberger Teilort Höfingen bleibt auf Anordnung des Gesundheitsamtes mindestens noch die gesamte kommende Woche geschlossen. Davon sind etwa 60 Kinder und deren Eltern betroffen.

Tests fallen negativ aus

Im Weissacher Stadtteil Flacht ist die Kindertageseinrichtung Villa Kunterbunt umgehend geschlossen worden, nachdem die Verwaltung am späten Dienstagabend über den positiven Nachweis des Coronavirus informiert worden war. Die Gemeinde testet jetzt alle betroffenen Mitarbeiter und die betreuten Kinder auf das Corona-Virus, auch wenn bislang keine Symptome aufgetreten sind. Nach Kenntnis der Gemeinde sind von den 43 Kinder in der Einrichtung aktuell 31 Kinder betroffen. Die anderen hatten keinen direkten Kontakt mit dem infizierten Mitarbeiter und dürfen die Einrichtung wieder besuchen.

In den Sindelfinger Kitas Grünäcker und Kleines Zelgle läuft der Betrieb wieder seit Dienstag normal. Dort waren am vergangenen Montag aufgrund begründeter Corona-Verdachtsfälle eine Ganztagesgruppe geschlossen worden und eine andere Gruppe isoliert worden. Am Freitag zuvor hatte die Stadt die Schließung vermeldet. Die Test fielen jedoch negativ aus.