Hier wird nicht irgendein Baby ins Leben entlassen: Wenn ein Windsor-Sprössling das Krankenhaus verlässt, wird nichts dem Zufall überlassen. So scheint es zumindest.

Stuttgart - Adel verpflichtet – bei den britischen Windsors wird die Tradition hochgehalten. Offenbar auch und gerade dann, wenn ein neugeborener Familienzugang den ersten öffentlichen Auftritt seines noch jungen Lebens absolviert.

 

Sieht man sich nämlich die Fotos von Montag an, als Herzogin Kate und Prinz William mit ihrem dritten Kind, einem Jungen, das Londoner St. Mary’s Hospital verlassen, und vergleicht sie mit den Bildern von Prinz Harrys erstem Fototermin 1984, stechen viele Parallelen ins Auge:

Zunächst natürlich die Kleiderwahl: Kate trug ein Kleid der Designerin ihres Vertrauens, Jenny Packham in feuerwehrrot mit einem Bubikragen aus Spitze. Auch nach den Geburten von George (4) und Charlotte (2) setzte die Herzogin auf Peckham-Entwürfe.

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Knapp 34 Jahre zuvor vertraute Williams Mutter Diana auf einen ganz ähnlichen Look: Auch sie setzte auf ein Kostüm in der Signalfarbe, als sie mit ihrem Mann, Prinz Charles, und dem neugeborenen Harry das Krankenhaus verließ. Beobachter mit einer Liebe zum Detail erkannten: Sogar die Ohrringe gleichen sich.

Ob Kate mit ihrem Outfit tatsächlich ihre legendäre, früh verstorbene Schwiegermutter zitieren wollte? Die Blogger von „What Kate wore“ liefern eine andere Interpretation: Sie meinen in der Farbenwahl eine Anlehnung an die Farben des englischen Nationalheiligen Sankt Georg zu erkennen – der jüngste Sohn des Paares kam nämlich am St. George’s Day, dem 23. April, zur Welt.

Tradition hat auch die flauschige Decke, in die das „Royal Baby“ gewickelt war: Seit der Geburt von Prinz Charles 1948 werden neugeborene Windsor-Sprösslinge in die Merino-Wolle aus dem Hause „GH Hurt & Son“ gepackt, weiß die britische „Sun“. Auch William und Harry waren so verpackt, ebenso George und Charlotte.