Der 31. März ist „Megxit“-Tag: Dann vollziehen Harry und Meghan endgültig ihren Rückzug als offizielle Repräsentanten des britischen Königshauses. Was sich dann ändert, erfahren Sie hier.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

London - Stichtag 31. März: An diesem Tag, einem Dienstag, wird für Prinz Harry und Herzogin Meghan vieles anders. Dann ist der royale Rückzug der Sussex’, von den Medien auf den griffigen Begriff „Megxit“ gebracht, offiziell. Was sich ändert:

 

Nehmen Prinz Harry und Herzogin Meghan künftig noch offizielle Termine fürs Königshaus wahr?

Nein. Vom 1. April an werden Harry und Meghan nicht mehr im Auftrag von Queen und Krone unterwegs sein. Das ließ das Paar über eine Sprecherin mitteilen. Termine in Verbindung mit den Windsors werden dann rein privater Natur sein: Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen. Vermutlich wird man das Paar noch bei „Trooping the Colour“, der alljährlichen Geburtstagsparade für Königin Elizabeth II., auf dem Balkon des Buckingham Palace sehen – so wie heute schon andere „nicht praktizierende“ Royals wie die Queen-Enkel Peter und Zara Phillips beispielsweise.

Wie hart wird der „Megxit“?

Ziemlich hart. Meghan und Harry müssen nach ihrem Rückzug ihr Büro im Buckingham Palace räumen, ihre Titel ruhen lassen. Den Namen Herzog und Herzogin von Sussex dürfen sie aber behalten – schließlich war das ein Hochzeitsgeschenk von Harrys Großmutter, der Queen. Auch seinen Rang als Sechster in der britischen Thronfolge wird Harry behalten.

Welche Privilegien verlieren Meghan und Harry?

Einige. Das offensichtlichste: Meghan und Harry lassen ihren Titel „Her/His Royal Highness“ („Königliche Hoheit“) ruhen – wohlgemerkt ruhen, was viele Experten so deuten, dass die Queen ihrem Enkelsohn und seiner Frau eine Tür für eine mögliche Rückkehr offen lässt. Öffentliche Gelder gibt es nicht mehr. Möglicherweise muss das Paar auch das „royal“ aus seiner Marke „Sussex Royal“ streichen.

Was wird aus „Sussex Royal“?

Das ist noch ungewiss. Mehrere britische Medien berichten übereinstimmend, die Queen und hochrangige Palastmitarbeiter wünschten, dass Harry und Meghan den Begriff „Royal“ aus ihrem Markennamen streichen. Es sei nicht mehr statthaft, sich so zu nennen, wenn man keine offizielle Rolle im Königshaus mehr spiele. Aus Palastkreisen hieß es, der Gebrauch des Markennamens müsse „überprüft werden“. Entsprechende Gespräche würden derzeit geführt. Eine offizielle Stellungnahme des Königshauses gibt es aber bislang nicht.

Harry und Meghan hatten die Marke „Sussex Royal“ im vergangenen Jahr nach der Trennung ihres Haushalts von dem der Cambridges – Harrys älterem Bruder William und dessen Frau Kate – gegründet. Sie nutzen den Namen für ihren Instagram-Account und haben ihn bereits als Markennamen für verschiedene Produkte angemeldet.

Wie läuft es mit der finanziellen Unabhängigkeit?

Meghan und Harry sind offenbar emsig dabei, an ihrer finanziellen Unabhängigkeit zu basteln. Offiziell ist bereits, dass Harry gemeinsam mit Oprah Winfrey an einer Dokumentation zum Thema psychischer Gesundheit arbeitet. Außerdem hielt der Prinz vergangene Woche eine Rede bei der US-Großbank JP Morgan. Ob er für seinen Auftritt bezahlt wurde, ist nicht bekannt.

Wer übernimmt ihre offiziellen Funktionen?

Prinz Charles schwebte schon lange eine „schlanke Monarchie“ vor. So schlank, wie sie nach dem Rückzug von Meghan und Harry wird, wollte der Thronfolger sie aber vermutlich nicht. Zwar werden Meghan und Harry ihre Schirmherrschaften behalten, doch die Windsor-Kernfamilie um die Queen, den Thronfolger und die Nummer zwei, Prinz William, muss sich künftig ganz schön strecken, um den vielen Aufgaben und öffentlichen Terminen gerecht zu werden. Besonders William und Kate, Eltern von drei kleinen Kindern, dürften den Druck bereits spüren.

Möglicherweise könnten Harrys Cousinen Beatrice und Eugenie in Einzelfällen einspringen – beispielsweise für den freigewordenen Posten als Commonwealth-Jugendbotschafter. Allerdings scheinen sich die Prinzessinnen ganz gut in ihrem Leben an der Peripherie der “Firma“, wie die Royals sich selbst nennen, eingerichtet zu haben.

Was ist mit Prinz Harrys militärischen Titeln?

Das Militär bedeutet Prinz Harry viel. Der Prinz war seit dem Ersten Weltkrieg der erste hochkarätige britische Royal, der in einen Krieg zog. Auf seine Einsätze in Afghanistan ist der 35-Jährige besonders stolz. Wie die „Daily Mail“ berichtet, wird Harry seine verdienten militärischen Ränge behalten. Seine Ehrentitel darf er zwar behalten, wird sie aber während einer zwölfmonatigen „Testphase“ nicht benutzen.

Welche Termine absolvieren Harry und Meghan bis Ende März noch?

Ein paar öffentliche Auftritte in Großbritannien stehen noch in Harrys und Meghans Terminkalender, bis sie am 31. März „Bye bye“ sagen. Am 28. Februar steht für Harry ein „Invictus Games“-Event mit Popstar Jon Bon Jovi an. Gemeinsam werden die Sussex’ am 5. März eine Preisverleihung des „Endeavour Fund“ besuchen, der sich um Veteranen kümmert. Am 6. März eröffnet Harry ein Motorsportmuseum in Silverstone, am 7. März ist ein Besuch des „Mountbatten Festival of Music“ in der Londoner Royal Albert Hall vorgesehen. Der 8. März, Weltfrauentag, steht rot in Meghans Kalender.

Auf ihre erweiterte Familie werden die Sussex’ am 9. März treffen – dann versammeln sich die Mitglieder des Königshauses traditionell zum Commonwealth-Gottesdienst in der Westminster Abbey.

Werden Meghan und Harry sich weiter sozial engagieren?

Ganz bestimmt. Das Paar hat mehrere Themen, die ihm besonders am Herzen liegen: Harry wird sich – auch über sein Herzensprojekt „Invictus Games“ hinaus – um das Wohlergehen von Veteranen bemühen und sich wie seine verstorbene Mutter Diana im Kampf gegen Aids engagieren. Meghan will sich weiterhin für die Stärkung von Frauen, Gleichberechtigung und Bildung einsetzen. Auch das Thema psychische Gesundheit wollen die beiden weiter beackern.

Auch eine neue Wohltätigkeitsorganisation will das Paar gründen. Darüber wollen die Sussex’ zu gegebener Zeit informieren.

Nach dem „Megxit“ – gibt es einen Weg zurück?

Definitiv. Queen Elizabeth und Prinz Charles halten Harry und Meghan alle Türen offen. Nach einem Jahr sollen alle getroffenen Vereinbarungen nochmals überprüft werden. Auch ihre Titel verlieren die beiden nicht, sondern lassen sie lediglich ruhen. Harry bleibt als Enkel der Queen selbstverständlich auch Sechster in der britischen Thronfolge.