Prinz Harry kommt allein zur Krönung seines Vaters. Seine Frau Meghan bleibt in Kalifornien. Angeblich wegen Archies Geburtstag – doch das dürfte nicht der einzige Grund sein.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Wie gut, dass es Archies Geburtstag gibt. Das Wiegenfest des Vierjährigen am 6. Mai bietet den Sussexes die perfekte Entschuldigung, dass nur Prinz Harry nach London reist zur Krönung seines Vaters König Charles III. Herzogin Meghan bleibt in Kalifornien. Der Palast teilte es vergangene Woche in einem knappen Statement mit.

 

Aber ist Archies Ehrentag wirklich der einzige Grund, aus dem Meghan der Krönung fern bleibt? Schließlich hätte man den Geburtstag des Vierjährigen auch in London begehen können – auch wenn die Party neben einem Großevent, auf das der Palast seit Monaten hinarbeitet und das Großbritannien seit 70 Jahren nicht mehr erlebt hat, vermutlich nur eine Randnotiz gewesen wäre.

Der Journalist Omid Scobie, der gut vernetzt in den inneren Zirkel der Sussexes ist und als Harrys und Meghans Journalist des Vertrauens gilt, twitterte, Harry sei nur sehr kurz in Großbritannien und werde lediglich den Krönungsgottesdienst in der Westminster Abbey besuchen. Nach London fliegen, in die Kirche, wieder heim – wer würde das mit zwei Kleinkindern machen, lautet der Subtext. Ist doch logisch, dass Meghan unter diesen Umständen mit Archie und Lilibet lieber daheim bleibt. Oder?

Britische Medien berichten, Harrys Zusage sei ein endloses „transatlantisches Ping-Pong“ per E-Mail vorausgegangen. Angeblich habe der Prinz genau wissen wollen, wo er bei der Zeremonie in der Westminster Abbey sitzen werde. So schreibt es zumindest die „Daily Mail“. Dass Harry nun nach London komme, sei ein Zeichen des guten Willens an seinen Vater, zitiert der „Telegraph“ Quellen aus dem Umfeld der Sussexes. Harry wisse, wie wichtig dieser Tag für Charles sei. Palastquellen lassen durchklingen, dass es dem König wichtig sei, beide Söhne dabei zu haben. Für ein klärendes Gespräch zwischen den Brüdern wird allerdings kaum Zeit bleiben – angeblich legen auch beide Prinzen keinen gesteigerten Wert darauf.

Der britische Boulevard kommentiert hämisch

Dass Meghan in Kalifornien bleibt, kommentiert der britische Boulevard gewohnt bissig. Meghan McCain, die Tochter des früheren US-Senators John McCain, schrieb in der „Daily Mail“, die Herzogin kneife. Die „Prinzessin von Montecito“ habe nicht den Mut, sich ihrer Schwiegerfamilie und der britischen Öffentlichkeit zu stellen. In Großbritannien hält sich tatsächlich bei vielen hartnäckig die Meinung, Meghan habe Harry zum Abschied vom Königshaus gedrängt. Dabei erkennt jeder, der Harrys Memoiren „Spare“ gelesen hat, dass der Prinz schon lange vor Meghan seine Rolle bei den Windsors mit wenig Begeisterung spielte.

Trotzdem ist die Herzogin in Großbritannien noch unbeliebter als ihr Mann: 59 Prozent sahen Harry in einer Yougov-Umfrage vom Dezember negativ. 64 Prozent hatten ein schlechtes Bild von seiner Frau.

Es gibt keine Garantie, dass die Menge in London beim Anblick der verhassten Herzogin ihrem Unmut nicht hörbar Luft machen würde. Wer will schon Pfiffe vor der Westminster Abbey? Die „Sunday Times“ zitierte am Wochenende eine royale Insiderquelle: Dass Herzogin Meghan daheim bleibt, sei „eine Lösung, die allen passt“.