Im Gewaltmärchen „Heute stirbt hier Kainer“ im Ersten spielt Martin Wuttke melancholisch den Killer kurz vorm Ende. Der fährt zum Sterben aufs Land und muss noch mal durchladen.

Stuttgart - Auf das Gesicht des Mannes, der sich Ulrich Kainer nennt, wirft der Röntgenscanner rote Linien. Was der Untersuchte (Martin Wuttke) uns derweil als inneren Monolog vorträgt, zerstreut den Glauben, er heiße immer schon Herr Kainer. Und auch die Annahme, er habe eine in Berufsberatungen vorkommende Laufbahn hinter sich. „Ich dachte immer“, räsoniert Kainer, „ich würde in einem richtigen Fadenkreuz sterben.“