Ein Senior nahm Frau B. die Vorfahrt. Der Unfall veränderte ihr Leben komplett: Sie kann nicht mehr arbeiten und hat neben den körperlichen auch psychische Probleme.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Ein Knall veränderte abrupt das Leben von Frau B. Ein betagter Autofahrer hatte der Mutter von zwei Kindern die Vorfahrt genommen und war ihr gegen die Fahrerseite gekracht. Die Tür ließ sich nicht mehr öffnen, der Kühler ihres Wagens explodierte und Frau B. geriet in Panik. „Ich habe geschrien, doch der Mann guckte nur. Er hat mir nicht geholfen“, empört sie sich. „Ich habe gerufen, dass ich mein kleines Kind abholen muss. Ich konnte nicht auf den Beifahrersitz rutschen.“

 

Eingeklemmt im eigenen Auto

Nichts geschah, bis die Feuerwehr sie befreite. Äußere Verletzungen wurden nicht festgestellt, zunächst. Immer stärker wurden jedoch ihre Beschwerden an der linken Hand. Sie war krank geschrieben, denn in ihrem Beruf als Näherin konnte sie so nicht arbeiten. Neun Monate dauerte es, bis die Ärzte herausfanden, dass sie mehrere Bänderrisse erlitten hatte. Frau B. wurde operiert. Darauf folgte eine Schmerztherapie und nach anderthalb Jahren machte sie einen Wiedereingliederungsversuch in ihren früheren Job. Nach drei Tagen war klar, sie würde nie wieder dort arbeiten können. Frau B. muss weinen, wenn sie dies berichtet:„Meine Hand wurde bei der Arbeit dick und blau“, sagt sie. Hinzu kommen die Panikattacken, unter denen sie seit dem Unfall leidet.

Und als hätte sie nicht schon genug Probleme, hatte sie nach dem gescheiterten Wiedereingliederungsversuch einen zweiten Autounfall. „Ich war die Erste an einer roten Ampel. Hinter mir waren noch drei Wagen und ein vierter fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf alle drauf“, erzählt sie. Der Unfall ereignete sich auf einer Bundesstraße. Bei dem Aufprall hatte sie sich so am Lenkrad verkrampft, dass die lädierte Hand wieder verletzt wurde.

Heute lebt Frau B. zurückgezogen mit dem jüngeren Kind. Das Ältere steht bereits auf eigenen Beinen. Frau B. nimmt Psychopharmaka, ist extrem lärmempfindlich und kann viele Lebensmittel nicht mehr vertragen. Das Schulkind besucht den Hort und wird von einer Organisation betreut, die sich um Kinder kümmert, deren Eltern psychisch krank sind. Das beruhigt die Mutter, denn sie ist mittlerweile nicht mehr belastbar. Frau B. ist geschieden, lebte aber zum Zeitpunkt des ersten Unfalls in einer neuen Beziehung. Die zerbrach wegen ihrer psychischen Veränderung. „Ich konnte wegen der Schmerzen sehr lange nicht mehr schlafen und war aggressiv“, erzählt sie.

Angst vor vielen Formularen

Auch in ihrem Beruf als Näherin hatte sie nicht viel verdient. „Aber ich lebte von meinem eigenen Geld und ohne diese ganze Formulare“, klagt sie. „Heute habe ich Angst, zum Briefkasten zu gehen, weil da wieder Rechnungen und Anträge drinliegen können.“ Mit ihrem jüngeren Kind macht sie am Wochenende kleine Ausflüge. Mit ihrem kleinen Budget kommt Frau B. zurecht. Jetzt allerdings ist das Kind aus seinen Wintersachen herausgewachsen und benötigt neue, und die kleine Familie braucht neue Stühle für den Esstisch.

Der Teenager lebt in einer Jugendhilfeeinrichtung. Seine Mutter ist alkoholabhängig und arbeitslos. Kürzlich erlebte das Mädchen durch den Tod eines vertrauten Menschen einen schweren Schicksalsschlag. Der warf es völlig aus der Bahn. Die Betreuer in der Einrichtung klagen, dass die Jugendliche seither aufsässig und provokant ist. Alle Hilfsangebote lehnt sie ab und ist auch nicht bereit, über ihre Trauer zu sprechen. Stattdessen geht sie auf Konfrontationskurs und begann, sich selbst zu verletzen. Die Mutter ist, soweit ihr das möglich ist, um einen guten Kontakt zur Tochter bemüht.

Bewegung als Therapie

Der Teenager ist sehr sportlich. Daher haben die betreuenden Sozialarbeiter die Hoffnung, dass ein Boxtraining helfen könnte, die vielen Frustrationen quasi aus sich herauszuboxen. Das Mädchen kann seine Gefühle nicht in Worten ausdrücken. Der Boxsport könnte ihm über die Blockaden hinweg helfen und somit zur positiven Veränderung des Verhaltens beitragen. Gedacht ist zunächst an zehn Trainingsstunden. Die können jedoch nicht aus der Gruppenkasse der Einrichtung bezahlt werden. Nur durch eine Spende kann dem Mädchen auf diese Weise bei der Lösung seiner Probleme geholfen werden

Wegen seiner chronisch psychischen Erkrankung kann Herr D. schon lange keiner geregelten Arbeit mehr nachgehen. Er lebt in einer Wohngruppe für psychisch kranke Menschen und wird dort betreut. Herr D. ist Anfang vierzig und hat seine Leidenschaft für das Nähen entdeckt.

Für sich und seine Freunde schneidert er Kleidungsstücke und beschäftigt sich so den Tag über. Das Nähen bringt ihm viele Erfolgserlebnisse und trägt zur Besserung seiner Verfassung bei. Jetzt hätte Herr D. gerne eine intakte Haushaltsnähmaschine im Wert von 300 Euro, damit er seine Ideen besser als bisher umsetzen kann.

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie helfen wollen, bitten wir um die Spende auf das Konto:

IBAN: DE53 6005 0101 0002 2262 22Baden-Württembergische BankBIC/SWIFT: SOLADEST600 Kennwort „Hilfe für den Nachbarn“

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
IBAN DE53 6005 0101 0002 2262 22
BIC SOLADEST600
Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

Bitte vermerken Sie auf der Überweisung unbedingt, ob Ihr Name veröffentlicht werden soll.