Der Stuttgarter Rapper Christoph Schwarz alias Marz tritt am Samstag mit seiner Band, den Bixtie Boys, im Mercedes-Benz-Museum auf. Welche Rolle der VfB Stuttgart bei diesem Konzert spielt, verrät Marz zwischen Saxofon und Piano.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - Der Stuttgarter Rapper Marz, bürgerlich Christoph Schwarz, vom Künstlerkollektiv „wirscheissengold (WSG)“ tritt am Samstag, 19. Januar, mit den Bixtie Boys im Mercedes-Benz-Museum auf. Dabei ist das Konzert gleichzeitig ein Vorgeschmack auf das nächste Marz-Album, das noch in diesem Jahr erscheinen soll – in Zusammenarbeit mit den Bixtie Boys, bestehend aus Lucas Klein am Schlagzeug, Theo Balbig am Kontrabass, Fabian Meyer am Piano, Claus Löhr an der Trompete und Dan Roncari am Saxofon. „Wir wollen keine Loops mehr nachspielen, sondern unsere eigenen Songs schreiben“, erklärt Marz. Die Kombination aus Hip-Hop und Jazz gibt es in dieser konsequenten Form derzeit kein zweites Mal in Deutschland. Der Jazz-Sound der Band zeigt in Kombination mit der Reimtechnik von Marz, dass Hip-Hop mehr sein kann als inhaltsleere dicke Hose.

 

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Zum Rückrundenauftakt live in der Sonderausstellung

Kennen gelernt haben sich Marz und die Musiker bei einer gemeinsamen Jamsession im Bix. Bei der Gelegenheit hat es gefunkt. „Beide Seiten mussten zunächst die Scheuklappen ablegen, jetzt bin ich aber bestimmt der einzige Rapper, der auch in der Kiste und im Bix auftreten darf“, sagt Christoph Schwarz mit einem Augenzwinkern. Die Keimzelle der Bixtie Boys ist die Stuttgarter Musikhochschule, einiger der Musiker studieren noch dort, andere Band-Mitglieder haben ihr Studium bereits abgeschlossen. So klingt die musikalische Kollaboration:

Das gemeinsame Konzert am kommenden Samstag findet von 18 bis 21 Uhr in einem besonderen Rahmen statt: in der VfB-Sonderausstellung im Mercedes-Benz-Museum. Veranstalter ist der VfB Stuttgart, dem nicht entgangen war, dass Marz nicht nur eine Vorliebe für Rap und Jazz hat, sondern auch der Ultra-Szene des VfB nahesteht. „Eigentlich hätten wir schon zur Eröffnung der Sonderausstellung auftreten sollen, das hat damals aber zeitlich nicht gepasst“, so Marz. Jetzt also zum Rückrundenauftakt.

Ursprünglich war der Auftritt als Gratiskonzert mit 100 Gästen konzipiert, die Plätze waren aber schneller vergeben, als Anastasios Donis auf dem Platz unterwegs ist, wenn er mal keine Termine verpasst hat. Daher schmeißt der VfB für Mitglieder noch ein paar Karten zum Kaufen auf den Markt, bei denen man sowohl das Spiel gemeinsam mit der Band sehen kann, als auch das anschließende Konzert. Und für StZ-Leser verlosen Marz und Co. auf den letzten Drücker drei Plätze. Wer beim Konzert im Museum dabei sein mag, schreibt bis Donnerstagmittag eine Mail an live@wirscheissengold.de, die Gewinner werden umgehend benachrichtigt.

Auch Sickless ist bald mit Band live unterwegs

Von der Ruhmeshalle des Autos, die für diesen Abend konsequenterweise in Marzedes-Benz-Museum umbenannt werden müsste, zu Rapper Sickless, der als Label-Chef von WSG sowohl Kollege als auch der heimliche Hip-Hop-Dienstherr von Marz ist: Sickless, bürgerlich Alexander Föll, hat nicht nur ein neues Video rausgehauen:

Föll hat außerdem die Live-Termine seiner Beta-Tour bekannt gegeben. Am 23. Februar gastiert er im Club Cann in Bad Cannstatt – ebenfalls mit Live-Band. Die „wirscheissengold“-Festspielwochen können also beginnen.

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