Die Tafel des Historischen Pfads am JKG ist ausgetauscht und ergänzt worden. Neu in die Liste berühmter ehemaliger Schüler und Lehrer aufgenommen wurden Ernst Kapff, Fritz Elsas und Thaddäus Troll.

Bad Cannstatt - Es ist schön, wenn eine Schule Geschichte hat“, findet Christian Klemmer. Aus der Vergangenheit können Schüler für die Zukunft lernen und Persönlichkeiten können als Vorbilder fungieren, glaubt der Schulleiter des Johannes-Kepler-Gymnasiums (JKG). Und seine Schule hat einige berühmte Lehrer und Schüler vorzuweisen, die auf einer Tafel des Historischen Pfads am Gebäude aufgelistet sind. Nun wurde das in die Jahre gekommene Schild ausgetauscht und dabei die Liste gleich um drei Namen auf nun insgesamt neun ergänzt.

 

„Den Anstoß gab Manfred Schmid vom Planungsstab Stadtmuseum“, erzählt Klemmer. Dieser hatte während der Konzeption der aktuellen Schau im Stadtmuseum nach dem ehemaligen Schüler Fritz Elsas gefragt – von dem der Rektor bis dato gar nicht gewusst hatte, dass auch er zu den Schülern des Gymnasiums gezählt hatte. „Ich habe ihn dann tatsächlich auf einer Schülerliste gefunden, sogar im gleichen Buch wie Hermann Hesse“, erzählt Klemmer. Die Liste ist zurzeit im Stadtmuseum zu sehen, wo sich schon viele Schüler- und Lehrergruppe in den vergangenen Monaten über den berühmten ehemaligen Schüler informiert haben.

Thaddäus Troll machte am JKG Abitur

Eine Verbindung zu Hesse hat auch Ernst Kapff, der ebenfalls neu in die Liste aufgenommen wurde. „Er ist doppelt interessant“, sagt Olaf Schulze, der Vorsitzende des Vereins Pro Alt-Cannstatt, der für den Historischen Pfad verantwortlich zeichnet. Kapff war Schüler und Lehrer am JKG und Quellen zufolge „der jüngste und netteste Lehrer“ Hesses. Er wurde laut Schulze zu einem väterlichen Freund und Berater des Schriftstellers. Kapff selbst war übrigens nicht nur Lehrer, sondern auch Archäologe: „Er entdeckte das Römerkastell und half von 1894 an bei den Ausgrabungen auf dem Hallschlag“, sagt Schulze.

Als dritter neuer und bekannter Name wurde Thaddäus Troll auf die Tafel aufgenommen. Der bekannte schwäbische Mundartdichter machte 1932 am JKG sein Abitur.

Termin:
Die aktuelle Sonderausstellung im Stadtmuseum Bad Cannstatt, Marktstraße 71/1 „Ein Demokrat im Widerstand. In Gedenken an Fritz Elsas“ wurde ein zweites Mal verlängert und ist nun noch bis 10. Januar 2016 zu sehen. Öffnungszeiten sind Mittwoch (14 bis 16 Uhr), Samstag (14 bis 17 Uhr) und Sonntag (12 bis 18 Uhr).