Die Männer des HTC Stuttgarter Kickers gehen ambitioniert in die Hallensaison der zweiten Liga. Mit dabei ist ein neuer Junioren-Nationalspieler.

Degerloch - Im September und Oktober haben die Hockeyspieler des HTC Stuttgarter Kickers die Hinrunde in der zweiten Feldbundesliga absolviert und dabei überraschend gut abgeschnitten: Zur Hälfte der Saison liegen die Degerlocher mit 16 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz, vier Zähler hinter dem Spitzenreiter und Aufstiegsfavoriten Münchner SC. Bevor dann im April 2022 die zweiten 50 Prozent der Saison unter freiem Himmel ausgetragen werden, geht es nun von diesem Wochenende an für zweieinhalb Monate unter das Hallendach – sofern nicht Corona ein weiteres Mal einen Strich durch alle Pläne macht.

 

Anstatt nur zwei, wie im Sommer, gibt es in der Zweitliga-Winterrunde vier Regionalgruppen mit jeweils sechs Mannschaften. Die von Till Ziemssen trainierten HTC-Männer gehen den Gegnern aus Berlin in dieser Phase aus dem Weg. Sämtliche fünf Konkurrenten sind in einem Umkreis von 250 Kilometern in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zuhause. „Das ist einerseits vom Reiseaspekt her etwas entspannter, andererseits sind im Sommer die Wochenenden mit zwei Spielen und Übernachtung in der Bundeshauptstadt immer ganz gut für den Teamgedanken, weil diese Erlebnisse den Kader noch enger zusammenschweißen“, sagt Ziemssen.

Zwei Favoriten fürs Titelrennen

Das sportliche Ziel, das er sich mit seinem für die Halle von 25 auf 17 Akteure verkleinerten Kader vorgenommen hat, ist ein Platz unter den besten zwei der eigenen Gruppe – im Idealfall mit dem Gewinn des dortigen Süd-Meistertitels. Wenn alles halbwegs normal läuft, dann dürften der Erstligaabsteiger der Spielzeit 2019/20, der HC Ludwigsburg, und die Kickers im schwäbischen Zweikampf den Meister und Direktaufsteiger ins Oberhaus unter sich ausmachen.

Im vergangenen Jahr wurde aufgrund der Corona-Pandemie keine Hallenrunde ausgetragen. In die jetzige neue starten die Degerlocher an diesem Samstag (16 Uhr, Hockeypark Bopseräcker) mit einem Heimspiel gegen den Rüsselsheimer RK. Tags darauf, am Sonntag, geht es zur gleichen Uhrzeit auswärts gegen den Aufsteiger THC Wiesbaden um Punkte. „Wir nehmen eine sehr gute sportliche Entwicklung und eine breite Brust aus der Feldsaison mit in den Winter und wollen mit der sehr jungen Mannschaft nun daran anknüpfen“, sagt Ziemssen. Dabei sind unter anderem vier Talente des Jahrgangs 2003, allen voran Marc Hohmann, der jüngst den Sprung in die deutsche U-18-Nationalmannschaft geschafft hat. Als externe Verstärkung steht Thomas Dauphin vom fränkischen Regionalligisten TB Erlangen im Aufgebot. Derweil ist der Vize-Kapitän Joss Brandenstein bis auf Weiteres raus. Er verbringt die nächsten Monate berufsbedingt in Duisburg und spielt in dieser Zeit für den dortigen Club Raffelberg.

Zuschauerfrage noch ungeklärt

„Ich habe als Aktiver immer sehr gerne in der Halle gespielt, und auch meine Mannschaft freut sich nach vier Wochen der Vorbereitung sehr darauf“, sagt Ziemssen. Begrüßen dürfen die Seinen nach Stand vom Donnerstag zu ihrem Heimauftakt bis zu 100 Zuschauer, die geimpft oder genesen sein müssen und zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Coronatest mitbringen müssen. Allerdings wird bis zum Wochenende noch eine neue Verordnung der Landespolitik erwartet. Ob und inwieweit diese die Rahmenbedingungen verändert, bleibt abzuwarten.

Frauen bereits vor zwei Wochen gestartet

Info Die Frauen des HTC Stuttgarter Kickers sind in der zweiten Regionalliga (dritthöchste Klasse im Winter) bereits vor zwei Wochen in die Hallensaison gestartet. Das Team von Trainer Axel Ganser, Nachfolger des Argentiniers Matias Ramos, unterlag zunächst dem HC Ludwigsburg mit 1:4 und gewann dann beim ASV München mit 4:0. An diesem Samstag steht um 18 Uhr das Spiel beim TV 48 Schwabach auf dem Programm.