Steven Zuber macht dem VfB Stuttgart Hoffnung, das es noch was werden könnte mit dem Klassenverbleib. Die Leihgabe der TSG Hoffenheim zählt seit Wochen zu den stärksten Akteuren in Weiß und Rot. Vor dem Duell mit seinem Stammverein am Samstag (15.30 Uhr) spricht der Schweizer über die nahe und die ferne Zukunft.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart - Eben noch hat sich Steven Zuber mit einem Mitarbeiter der Schweizer Nationalmannschaft zum Mittagessen getroffen. Die nächsten Spiele mit der Nati stehen vor der Tür, da kann ein Gedankenaustausch nicht schaden. Im Anschluss dreht sich aber wieder alles um den VfB Stuttgart und das anstehende Duell mit der TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr), wie er im Interview mit unserer Redaktion verrät. Darin spricht Zuber über . . .

 

. . . die Bedeutung des Spiels: „Natürlich ist das ein wichtiges Spiel. Man sollte die Bedeutung aber auch nicht zu hoch hängen. Danach sind immer noch acht Spiele, in denen es jeweils um drei Punkte geht. Der Kampf gegen den Abstieg wird nicht am Samstag entschieden.“

. . . sein persönlicher Blick auf das Duell: „„Es wird kein besonderes Spiel für mich sein. Mein Herz gehört im Moment dem VfB – da ist es nicht entscheidend, wie der Gegner heißt. Ich freue mich auf das Treffen mit einigen Freunden. Zu Andrej Kramaric und Kevin Vogt habe ich einen engen Draht. Ich habe großen Respekt vor der TSG 1899 Hoffenheim, aber falls ich ein Tor schieße, werde ich das Tor bejubeln, weil in unserer Situation jedes Tor sehr wichtig ist.“

. . . seinen ausgefallenen Torjubel: „Das hat nichts mit Schuhplatteln zu tun, auch wenn es für manche so aussehen mag. Das Tänzchen habe ich vor längerer Zeit mit ein paar Freunden einstudiert. Der anschließende Kuss ist meiner Frau Mirjana gewidmet.“

. . . die Unterschiede zwischen Hoffenheim und Stuttgart: „Hoffenheim steht am Anfang eines Weges. Dahinter steht seit Jahren ein genauer Plan. Der VfB hat diesen Entwicklungsprozess schon hinter sich, hat bereits viele Trophäen gewonnen.“

So sieht es personell beim VfB aus

. . . die Gründe für den leichten Aufschwung beim VfB: „Nach der 0:3-Niederlage in Düsseldorf hat jeder begriffen, dass es so nicht weitergehen kann. Danach hatten wir eine sehr gute Trainingswoche. Jeder hat seither für sich etwas verändert, mehr im Kleinen. Es gab nicht das eine große Aha-Erlebnis. Plötzlich läuft es wieder besser. So ist Fußball – manchmal ist er schwer zu erklären.“

. . . die Tugenden im Kampf gegen den Abstieg: „Zusammenhalten. Egal, was passiert. Nur so kommst du wieder nach oben. Ich finde, wir sind da auf einem guten Weg.“

. . . Julian Nagelsmann: „Ein Top-Trainer, wie eigentlich alle in der Bundesliga. Seine Stärke besteht darin, extrem wissbegierig zu sein. Er nimmt alles auf und möchte sich immer weiter verbessern.“

. . . seine Auffassung von Fußball: „Fußball ist für mich mehr als ein Beruf, es ist Leidenschaft. Ich möchte immer den größtmöglichen Erfolg. Dem ordne ich alles unter, mache Extraschichten. Mir reicht es nicht, einfach nur ins Training zu kommen. Ich frage mich ständig, wie und wo ich mich noch verbessern kann.“

. . . seine Zukunft: „„Ich fühle mich wohl in Stuttgart und bin dankbar für die Chance, die ich hier bekommen habe. Was im Sommer ist, kann aber noch niemand sagen. Grundsätzlich kann ich mir aber eine Zukunft beim VfB vorstellen.“

. . . seine ausgeprägte Vorliebe für Tattoos: „„Es begann mit dem Rücken. Dann wurden es immer mehr. Auf die Kniescheibe meines linken Beines habe ich einen Anker mit unserem Hochzeitsdatum stechen lassen.“

Sehen Sie in unserer Bilderstrecke: Das muntere Hin- und Her zwischen Stuttgart und Hoffenheim.