Der Verkauf der Honecker-Orden ist ein später Sieg des Kapitalismus, über den der Staatsratsvorsitzende wohl sehr traurig gewesen wäre, meint unser Berlin-Korrespondent Norbert Wallet.

Berlin - Man muss sich nicht in den kleinteiligen Streit darüber hineinbegeben, ob es der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben nicht reichlich spät eingefallen ist, doch kein Interesse an der rund 100 Orden und Staatsgeschenke umfassenden Sammlung von Erich Honecker zu haben, die von einem Kirchheimer Auktionator angeboten wird. Ob dem Geschäftsmann dadurch Schadenersatzansprüche entstanden sind, ist eine zivilrechtliche Angelegenheit von mäßigem öffentlichem Interesse.