Die Polit-Serie „House of Cards“ bekommt eine finale sechste Staffel – allerdings ohne Hauptdarsteller Kevin Spacey. Die Produktion von acht neuen Folgen soll Anfang 2018 beginnen.

New York - Die Dreharbeiten zu der Erfolgsserie „House of Cards“ werden fortgesetzt – allerdings ohne den mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs konfrontierten Schauspieler Kevin Spacey. Wie es am Montag in Branchenkreisen hieß, will der Streamingdienst Netflix die letzte Staffel der Serie ab Anfang nächsten Jahres zu Ende drehen.

 

Das Finale von „House of Cards“ soll sich demnach auf die Figur von Carrie Underwood konzentrieren, die von Robin Wright gespielt wird. Carrie Underwood hatte zum Ende der fünften Staffel ihren von Spacey dargestellten Ehemann als US-Präsidentin abgelöst. Die letzte Staffel soll nur aus acht Folgen bestehen. Die bisherigen Staffeln hatten 13 Folgen.

Auch am Set von „House of Cards“ soll Spacey sexuell übergriffig geworden sein

Als Reaktion auf die Vorwürfe gegen den Oscar-Preisträger hatte Netflix im Oktober die Produktion des Politthrillers vorläufig gestoppt. Später kündigte das Unternehmen jegliche Zusammenarbeit mit dem 58-Jährigen auf. Spacey wird unter anderem von einem seiner früheren Schauspielschüler eines Vergewaltigungsversuchs beschuldigt. Er sei 15 Jahre alt gewesen, als er von Spacey sexuell attackiert worden sei, sagte dieser Mann.

Der Schauspieler Anthony Rapp wiederum berichtete, Spacey habe ihn 1986 auf einer Party sexuell bedrängt, als er 14 Jahre alt war. Auch am Set von „House of Cards“ soll Spacey sexuell übergriffig geworden sein. Mitarbeiter der Serie berichteten im Sender CNN, wegen der häufigen Übergriffe des Hauptdarstellers gegenüber jungen männlichen Angestellten habe eine „vergiftete Atmosphäre“ bei den Dreharbeiten geherrscht.