Horst Hrubesch war in den achtziger Jahren einmal Deutschlands Kopfballungeheuer und Torschützenkönig in der Bundesliga. Jetzt hört er als Trainer des Frauen-Nationalteams auf.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Ecken und Kanten bestoßen“, klingt wie eine physiognomische Kurzcharakterisierung des Fußballers Horst Hrubesch, der gerade mit 67 Jahren als Trainer der deutschen Frauennationalmannschaft aufgehört hat. Es ist aber anders. „Ecken und Kanten bestoßen“ heißt es in antiquarischer Fachsprache für am Einband ramponierte Bücher, wobei diese Altersmakel im Falle von Horst Hrubeschs größtenteils selbst geschriebenem Standardwerk („Dorschangeln vom Boot und an den Küsten“, Parey Verlag, 1980, 124 Seiten) nicht zu nennenswerten Nachlässen im Versandhandelspreis führen. Das einzige außerhalb von Bibliotheken verfügbare Exemplar kommt derzeit auf 98 Euro. Man darf das sinnbildlich nehmen.