Die ethnologische Schau im Humboldt-Forum in Berlin zeigt Objekte aus Afrika, Asien und Ozeanien. Kolonialem Raubgut begegnet sie mit sprachlichen Verrenkungen.

Berlin - Welcher König würde den Thron herschenken, auf dem schon sein Vater saß? Vielleicht Njoya von Bamum, heutiges Kamerun? Sein Thron fiel 1908 in die Hand der deutschen Kolonialmacht – als „Geschenk“ für den Kaiser. „Wurde Njoya unter Druck gesetzt?“, fragt der Text zum Exponat im neuen Humboldt-Forum. Njoya habe mit den Deutschen kooperiert, sich mit ihrer Hilfe am Nachbarn Banso gerächt, der zuvor „seinen Vater besiegt hatte“, heißt es weiter – es gab also Abhängigkeiten.