Gewaltig und filigran sind die Filstalbrücken bei Mühlhausen. Richtung Stuttgart läuft der Gleisbau, Ende nächsten Jahres soll der ICE über das Bauwerk rauschen. Ein gewaltiges Schallschild aus Beton soll den Tunnelknall mildern.

Mühlhausen - Das Getriebe der „Bergziege“ mahlt. Wir sitzen 15 Mann hoch in einem Schweizer Postbus, der für alpine Strecken gerüstet ist. Der ist genau der Richtige hier. 25 Prozent Steigung – happig, sagt Busfahrerin Sabine Hepperle. Sie hat mitten in der letzten Kurve der Baustraße gestoppt und den Bus so gestellt, dass sie rückwärts in das Steilstück einschwenken kann. Eng ist das, und in gefühltem Kriechgang schiebt sich der kleine Bus, den eine Firma extra für die Bahnbaustellenführungen zwischen Stuttgart und Ulm gekauft hat, zwischen Leitplanken bergauf. Sabine Hepperle fährt mit Rückspiegeln. Wie viel Platz ist hinten noch? Einer der Männer guckt zur Heckscheibe raus. Fünf Meter. Passt.