Die Wetterextremen und die Brände in Australien haben ideale Bedingungen für die Ausbreitung einer giftigen Spinnenart geschaffen. Experten warnen vor der Trichternetzspinne, die zu den gefährlichsten der Welt zählt.

Somersby - Feuer, brütende Hitze, Regen - nun warnen Experten im Südosten Australiens vor der Ausbreitung einer gefährlichen Spinnenart. Die Trichternetzspinne, die in der Gegend um Sydney im Bundesstaat New South Wales beheimatet ist, hat derzeit Saison. Das feuchte Wetter und die hohen Temperaturen der jüngsten Zeit hätten zudem ideale Bedingungen für die gefürchtete Webspinne geschaffen, sagt der Sprecher des Reptilienparks in Somersby, Daniel Rumsey, in einem am Dienstag bei Facebook veröffentlichen Video. „Trichternetzspinnen gehören möglicherweise zu den gefährlichsten Spinnen der Erde, wenn sie Menschen beißen“, sagt Rumsey weiter.

 

Man müsse die Gefahr, die von den Spinnen mit dem wissenschaftlichen Namen Atrax robustus ausgehe, sehr ernst nehmen, warnte der Parksprecher. Jedes Jahr würden rund 30 bis 40 Menschen von den Tieren gebissen. Dank eines im Reptilienpark hergestellten Gegengifts sei seit den 1980er Jahren aber kein Mensch mehr an einem Biss der Sydney-Trichternetzspinne gestorben, sagt Rumsey. Damit das so bleibt, ruft er in dem Video die Anwohner der Gegend auf, männliche Trichternetzspinnen einzufangen und in dem Park abzugeben. Mit Hilfe ihres Gifts könne mehr Gegengift hergestellt werden.

In Australien wüten seit Monaten verheerende Buschbrände, besonders im Südosten. Zuletzt hatten heftige Regenfälle in der Region inmitten einer Hitzewelle für etwas Erleichterung gesorgt.