Drei Autofahrer sollen im Februar auf der Bundesstraße bei Esslingen ein Rennen veranstaltet haben. Ihre PS-starken Fahrzeuge sind zwei von ihnen deswegen nun los – unter Umständen sogar für immer.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Zwei teure PS-Boliden kommen in der Region demnächst womöglich unter den Hammer - und das Geld fließt in die Staatskasse: Nach einem Autorennen, das zwei Männer und eine Frau Mitte Februar auf der Bundesstraße 10 bei Esslingen veranstaltet haben, hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart eine Corvette C7 und einen Dodge Avenger beschlagnahmt. Den Fahrern und der Fahrerin droht zudem ein Strafverfahren.

 

Verkehrsteilnehmer melden das Rennen

Die drei Fahrer waren in der Nacht zum 13. Februar auf der B 10 in Fahrtrichtung Stuttgart aufgefallen. Andere Verkehrsteilnehmer meldeten sich, weil sie sich gefährdet fühlten. Das Trio sei zum Teil nebeneinander gefahren. In der Nacht damals konnten ein 22-jähriger am Steuer einer Corvette C7 und eine gleichaltrige Frau mit einem Chevrolet Camaro bei Esslingen-Mettingen gestellt werden, ihre Führerscheine beschlagnahmte die Polizei an Ort und Stelle. Trotz einer Fahndung, die sofort gestartet wurde, konnte der dritte Beteiligte zunächst nicht gefunden werden. Die Polizei konnte ihn aber später doch ausfindig machen: Am Steuer des Dodge Avenger saß ein 23-Jähriger.

Die Autos kommen unter den Hammer

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erwirkte nun die richterliche Beschlagnahmebeschlüsse für die rund 460 PS starke Corvette C7 sowie den Dodge Avenger, die Ende Februar sowie Mitte vergangener Woche vollzogen wurden. Das heißt, dass die Fahrer sie nicht zurückbekommen. Die Autos sollen nun zu Gunsten der Staatskasse versteigert werden. Das Gesetz sieht diese Möglichkeit vor bei sogenannten Tatmitteln – das können Einbruchswerkzeuge, Handys oder eben auch Fahrzeuge sein.

Die Ermittlungen der Polizei wegen des illegalen Autorennens laufen noch.