Seit vier Wochen wird die 15-jährige Rebecca aus Berlin vermisst. Lange galt der Schwager des Mädchens als verdächtig. Jetzt ist der Haftbefehl aufgehoben worden.

Berlin - Im Fall der seit fast vier Wochen vermissten 15-jährigen Rebecca aus Berlin ist der Haftbefehl gegen den Schwager des Mädchens aufgehoben worden.

 

Zu den Gründen erklärte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Freitag, der zuständige Ermittlungsrichter habe wegen des aktuellen Ermittlungsstandes „Zweifel am dingenden Tatverdacht“ gegen den 27-Jährigen. Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Tiergarten habe den Haftbefehl gegen den Beschuldigten wegen Totschlags daher aufgehoben.

Die Staatsanwaltschaft hält die Entscheidung „im Hinblick auf die gegenwärtig bestehende Beweislage“ für vertretbar und will daher zum jetzigen Zeitpunkt keine Beschwerde dagegen einlegen. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft gehen die Ermittlungen und die Suche nach Rebecca „mit unveränderter Intensität“ weiter. Neue Erkenntnisse gebe es derzeit nicht.

Ermittler gehen nicht davon aus, Rebecca lebend zu finden

Bereits mehrfach hatte die Polizei Waldstücke in Brandenburg und einen See nach Rebecca abgesucht - bislang ohne Ergebnis. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben nicht davon aus, das Mädchen lebend zu finden. Rebecca hatte sich am 18. Februar morgens bei ihrer Schwester und ihrem Schwager im Berliner Stadtteil Britz aufgehalten. Sie kam danach nicht zur Schule.

Der 27 Jahre alte Schwager galt bislang als tatverdächtig und saß in Untersuchungshaft. Sein Auto war den Ermittlungen zufolge durch eine Überwachungsanlage in Brandenburg erfasst worden - und zwar am Tag von Rebeccas Verschwinden sowie erneut am Tag danach.