Neu im Kino: Das Drama „Große Freiheit“ erzählt am Beispiel eines einsamen Mannes, wie Homosexualität in Deutschland bis 1969 kriminalisiert wurde.

Stuttgart - Es fällt heute schwer, sich das vorzustellen: Bis 1969 war gleichgeschlechtlicher Sex unter Männern in der Bundesrepublik Deutschland eine Straftat. Die Nazis verschärften den aus dem Kaiserreich stammenden Paragrafen 175 des Strafgesetzbuches, die Adenauer-CDU hat ihn verteidigt. Erst die große Koalition unter Kiesinger und Brandt hatte ein Einsehen. Der Regisseur Sebastian Meise erzählt in seinem Spielfilmdrama „Große Freiheit“ die Geschichte eines Opfers – und an seinem Beispiel davon , wie geltendes Recht Existenzen brechen kann.