Simon Milewski aus Stuttgart findet während seines Urlaubs die Kreditkarte eines Hollywood-Stars. Seitdem macht der Fund weltweit Schlagzeilen. Der 28-Jährige erzählt, wie er den Medientrubel empfindet.

Digital Desk: Julia Hawener (jhw)

Stuttgart/Mondello - Was man nicht so alles in Italien am Strand findet: Muscheln, Einsiedlerkrebse, Badetücher oder eine schwarze Kreditkarte von Hollywood-Star Harrison Ford. Letzteres ist wahrlich eher ungewöhnlich, lag dem Stuttgarter Simon Milewski vergangenen Donnerstag bei einem gemütlichen Strandspaziergang an der sizilianischen Küste aber tatsächlich plötzlich vor den Füßen. Nur wenige Tage später ist die Geschichte weltweit in den Schlagzeilen.

 

Finderlohn: Selfie mit Harrison Ford

Der eingravierte Name „Harrison Ford“ habe den 28-jährigen Schwaben zunächst zwar verwundert, aber er sei davon ausgegangen, dass es sich vermutlich um eine Fake-Karte oder einen Namensvettern handle, erzählt er dem SWR in einem Interview. Also brachte er die Karte vorbildlich zur Polizeistation.

Die schwarze „ranzige“ Karte habe ihn allerdings nicht losgelassen und eine kurze Googlesuche zeigte: Ford ist tatsächlich wegen Dreharbeiten auf der beliebten Urlaubsinsel Sizilien. Keine drei Minuten später sei er bereits zurück an der Polizeiwache gewesen, berichtet er in seiner Instagram-Story. „Ich fragte ganz dreist, ob ich ihn irgendwo treffen kann, falls er sich bedanken will oder so“, schreibt der Stuttgarter weiter. Die Polizei habe ihn dann zu einem Restaurant geschickt, wo der 79-jährige Hollywood-Star mit seiner Familie beim Essen saß. Nach einem kurzen „Schwätzle“ gab es dann die Belohnung für den ehrlichen Finder: ein Selfie mit Harrison Ford.

Stuttgarter wird überhäuft mit Medienanfragen

Medien auf der ganzen Welt berichteten von dem kuriosen Fund: „Am Samstag hat es angefangen mit italienischen Medien, später kamen die ersten Deutschen dazu, dann wurde es immer größer“, erzählt der Schwabe unserer Zeitung. Sogar die Washington Post schreibt etwas zu der Geschichte. Mit so einem Medientrubel um seine Person habe er nicht gerechnet. „Für mich ist es etwas Normales, eine Kreditkarte abzugeben.“ Doch es war eben keine gewöhnliche Karte und jetzt wird der Stuttgarter von Presseanfragen überhäuft. „Es ist sehr spannend alles gerade“, erzählt er. Auch in seinem Freundes- und Bekanntenkreis sei die Geschichte ein großes Thema: „Viele freuen sich mit mir und feiern, dass es gerade so viral geht“, erzählt Milewski.

Seit Samstagabend sei er wieder zurück im „Ländle“. Auf der Straße erkannt habe ihn bisher noch keiner, „aber vielleicht kommt das noch die nächsten Tage, wenn ich irgendwo mal unterwegs bin“, sagt er und lacht. Bisher sei er davon noch verschont geblieben.