Markus Söder setzt in der Pandemiebekämpfung auf bundeseinheitliche Regelungen. Der Ministerpräsident Bayerns fordert einen kurzen, aber konsequenten Lockdown.

Berlin/München - Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt erneut auf bundeseinheitliche Regeln bei den Corona-Schutzmaßnahmen. „Ich könnte mir einen kurzen konsequenten Lockdown gut vorstellen. Der macht aber nur dann Sinn, wenn alle mitmachen“, sagte Söder am Mittwoch im „Morgenmagazin“ des ZDF.

 

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Söder warnt vor einem „Öffnungsblindflug“

Die Reaktionen auf den Vorstoß des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet zu einem „Brücken-Lockdown“ zeigten jedoch, dass es dafür keine Unterstützung von den SPD-Ländern gebe, und auch viele von der CDU geführte Bundesländer hätten sehr zurückhaltend reagiert. Söder warnte vor einem „Öffnungsblindflug“ und mahnte in der dritten Pandemiewelle weiter zu Einschränkungen. „Je weniger konsequent wir sind, desto länger wird es dauern“, sagte der CSU-Vorsitzende.

Söder beklagte rückblickend zu viele Pläne in Deutschland statt eines großen Plans. Er sei überzeugter Föderalist, aber in der Pandemiebekämpfung seien bundeseinheitliche Regelungen deutlich besser. Er könne sich zum Beispiel gut vorstellen, dass die sogenannte Notbremse, die die Rücknahme von Öffnungsschritten abhängig von Inzidenzwerten vorsieht, einheitlich in einem Bundesgesetz geregelt wird.