Im Zentrum von Stuttgart-Feuerbach Ohne den Gebäudekauf wird es für die Planer schwer

Die Stadtverwaltung möchte Immobilien erwerben, um das Burgenlandzentrum in Feuerbach aufzuwerten.
Stuttgart-Feuerbach - Die Stadtverwaltung sowie das Büro Dr. Acocella Stadt- und Regionalentwicklung beschäftigen sich schon seit einigen Jahren intensiv mit Einkaufs- und Ladenzentren, die zwingend aufgewertet werden müssen. Acht Objekte wurden identifiziert – darunter auch das Burgenlandzentrum in Feuerbach, für das nun eine Konzeptstudie erarbeitet werden soll. Lisa Knotz vom Amt für Stadtplanung und Wohnen war in der vergangenen Woche im Bezirksbeirat Feuerbach zu Gast, um die Lokalpolitiker auf den aktuellen Stand zu bringen.
40 unterschiedliche Eigentümer unter einen Hut zu bringen, sei nicht einfach, doch man habe erst einmal zwei Varianten ins Auge gefasst, um das Burgenlandzentrum attraktiver zu machen, da es städtebaulich kaum wahrgenommen werde, sagte Knotz. Das Gebäude sei veraltet und erwecke den Eindruck, als habe es erheblichen Sanierungsbedarf. „Das Burgenlandzentrum entwickelt trotz des gewichtigen Nutzungsbesatzes von Wohnen, Pflegeheim, Stadtteilbibliothek (im Obergeschoss) und Edeka-Markt stadträumlich und funktional eine geringe Wirkung auf das Stadtteilzentrum als seine Kubatur vermuten lässt“, heißt es in einer Vorlage an den Gemeinderat. Vor allem müsse die Zugänglichkeit des Burgenlandzentrums in ein anderes Licht gerückt werden, damit der große Innenhof besser wahrgenommen werden kann.
Zwei Optionen wurden hierfür vorgeschlagen. Die „große“ Lösung bezieht das ehemalige Post- und McDonald´s-Gebäude an der Stuttgarter Straße 74 mit ein. „Hierüber könnte ein Durchbruch zur Stuttgarter Straße gelingen und somit eine Anbindung des Burgenlandzentrums an den Hauptlauf“, heißt es in der Vorlage weiter. Das Problem: Das Gebäude steht seit gefühlten Ewigkeiten leer. Die Eigentümer sind in Feuerbach bestens bekannt. Es ist nicht die einzige Immobilie, die der Familie gehört – und leer steht. Bezirksvorsteherin Andrea Klöber und auch der Gewerbe- und Handelsverein haben schon mehrfach versucht, Lösungen herbeizuführen. Ohne Erfolg.
Eigentümer möchte bislang nicht verkaufen
Ähnlich verzwickt ist es auch bei der „kleineren Lösung“: Die Stadtverwaltung hat das leer stehende Gebäude Grazer Straße 36 ins Visier genommen. Wenn man die Immobilie und das Grundstück miteinbeziehen könnte, wäre es möglich ein großzügigeres Entree zum Burgenlandzentrum zu schaffen. Aber auch hier gilt: „Mit diesem Gebäude beschäftigen wir uns auch schon seit Jahren“, sagte Andrea Klöber. Dreimal habe das Liegenschaftsamt den Eigentümer angeschrieben, entweder gab es keine oder eine ablehnende Resonanz. Die Familie stamme von hier, lebe aber derzeit woanders. „Es ist schwierig! Ich würde mich freuen, wenn Sie dieses dicke Brett bohren könnten“, sagte die Bezirksvorsteherin in Richtung Lisa Knotz.
Falls die weiteren Bemühungen der Stadtverwaltung doch noch von Erfolg gekrönt sein sollten, ist ein Abriss und Neubau an der Grazer Straße 36 geplant. Durch die Arrondierung des Arkadengangs soll eine zeitgemäße Geschäftsfront entstehen und eine Verbesserung der Zugänglichkeit ins Burgenlandzentrum erreicht werden. Das neue Geschäftshaus könnte im Erdgeschoss durch ein Café oder eine gemeinnützige Nutzung als Antritt ins Burgenlandzentrum fungieren.
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